Fotobücher und Bücher über Fotografie. Neuerscheinungen und Fotobuch-Klassiker. Jeden Monat neu stellen wir Ihnen hier unsere Empfehlungen vor.
Ortrud Westheider, Michael Philipp, Daniel Zamani
Es ist interessant, wie manche Klischees immer wiederkehren, so »Den Rang der Fotografie als Kunst bestätigt die Potsdamer Ausstellung [Fotografie und Impressionismus] aufs Schönste.« (Der Tagesspiegel, 11. Februar 2022). Hat doch die Generation der Dokumentarfotografie und der Autorenfotograf*innen gelernt und verinnerlicht, dass der Piktorialismus eine Nachahmung der Malerei und keine „künstlerische Photographie“ ist.
Der weltbekannte Photograph Helmut Newton (1920–2004) nannte sich selbstironisch gerne „“A Gun for Hire“. Dies war auch der Titel eines mittlerweile legendären Buchs, das seine Frau June über dessen kommerzielle Photographie bereits 2005 herausgab. Es belegte, dass Newton kompositorisch und stilistisch nicht zwischen Aufträgen von Werbekunden und der Arbeit für Zeitschriften unterschied.
Annie Leibovitz, die mittlerweile auf ein 40jähriges Schaffen zurückblicken kann, gehört fraglos zu den einflussreichsten Photographinnen der Gegenwart. Sie begann bereits 1970, als sie noch am ‚San Francisco Art Institute‘ studierte, ihre Karriere als Photojournalistin für den ‚Rolling Stone‘.
Die Olympischen Spiele der Neuzeit sind wie in der Antike auch immer ein politisches Ereignis gewesen, aber die Veranstaltung in München 1972 war auch ein besonderer Höhepunkt in Design und Kommunikation. Folgerichtig ehrt die Retrospektive zur 50. Wiederkehr jetzt auch den Designer Otl Aicher, der im besten Sinne ein Gestalter seiner Umwelt war.
Folkwang-Museumsverein e.V. und Museum Folkwang
Dieses Buch gibt einen Überblick über 100 Jahre bedeutender Ausstellungen am Folkwang Museum in Essen. Von den 30 Ausstellungsprojekten, die mit einem thematischen Essay, einem Interview und Ausstellungsansichten vorgestellt werden, sind die Ausstellungen von Otto Steinert für Fotografen*innen die Interessantesten.
Alfred Ehrhardt (1901-1984) ist heute als ein bedeutender Naturfotograf allgemein anerkannt. Doch seine künstlerische Entwicklung ist stark vom BAUHAUS geprägt. Hier wurde er von Josef Albers, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Oskar Schlemmer stilistisch angeregt.
Der Bildband »Broken Shadows« des Fotografen Øyvind Hjelmen zeigt ein besonders persönliches Bild einer norwegischen Insel. Mit Langzeit-, Über- und Unterbelichtungen möchte er den Lauf der Zeit, der sich in seinen Erinnerungen an die Erlebnisse auf der norwegischen Insel „Stord“ in Fotografien darstellen.
Astrid Ihle, René Zechlin
Die Straße war schon immer ein Ort des Zeigens, des Präsentierens, auch der Selbstinszenierung und der Kommunikation, des Widerstands oder des Protests. Mit dem hochaktuellen Thema „Straße“ setzen sich Künstlerinnen und Künstler verschiedener Fachrichtungen auseinander, denn die Straße ist ganz einfach ein Symbol für Fortschritt und Mobilität.
Focke-Museum Bremen
Drei Generationen der Familie Frank betrieben seit 1872 ein Photogeschäft in Lilienthal mit zeitweiligen Zweigstellen im nahe gelegenen Worpswede und in Bremen. Ihr späteres Schicksal reiht sich ein in das jüdischer Photographinnen und Photographen, die Deutschland nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verlassen und sich im Exil eine neue Existenz aufbauten mussten.