Fotobücher und Bücher über Fotografie. Neuerscheinungen und Fotobuch-Klassiker. Jeden Monat neu stellen wir Ihnen hier unsere Empfehlungen vor.
Menschen in der postindustriellen Landschaft
Secaucus, ein 1900 von Einwanderern in New Jersey gegründeter Ort im Hudson County im Nordosten der USA, liegt, eingerahmt vom Hakensack-River und dem Mill Creek, nahe der Metropolregion New York. Der Ort ist jedoch mehr oder weniger aus dem Blickfeld der Gesellschaft geraten.
Die Stadt- und Straßenphotographien, die der nach seinem Studium für viele Jahre als Systemberater bei IBM tätige Hansgert Lambers (*1937) als Photographieliebhaber über sieben Jahrzehnte hinweg in Barcelona, West- und Ost-Berlin, Bologna, London, Ostrava, Paris und Prag aufnahm, zeigen ein von Humanismus und Neugier geprägtes Interesse an Menschen.
Heinrich Theodor Grütter, Uli Paetzel
Das Buch „Beyond Emscher“ zeigt wie die die Ausstellung auf Zollverein (Essen) 16 fotografische Positionen aus dem Zeitraum 2015-2021 von 17 Fotografen*innen im dokumentarischen Stil. Es sind Auftragsarbeiten, für die von den Fotografen*innen eine schriftliche Projektkonzeption eingereicht werde musste, bevor ein Gremium der Emschergenossenschaft den Auftrag zur Erstellung der Fotografien erteilte
Jeff L. Rosenheim
Das Buch „Bernd und Hilla Becher“ ist dem Genre der posthumen Künstlerbiografie zuzuordnen mit bisher unveröffentlichten Werkgruppen, Dokumenten und Werken aus der Privatsammlung der Bechers. Ergänzt wird die Buchstruktur um frühe Aufnahmen, Fotomontagen, Arbeitsskizzen, historische Postkarten, Notizbücher, Studioansichten, Erinnerungsfotos etc.
Dem 1940 in Berlin geborenen Photographen Peter Thomann (DGPh) wurde eine künstlerische Betätigung praktisch in die Wiege gelegt: Sein Vater war Metallbildhauer, seine Mutter Malerin. Die Eltern erkannten früh die Kreativität des Sohnes. „Als Kind schon erhielt Thomann viele kreative Impulse, die später für seinen photojournalistischen Werdegang wichtig werden sollten“
Angela Lampe
Das Buch „Die Neue Sachlichkeit – Deutschland – 1920er Jahre“ und die Ausstellung im Centre Pompidou (Paris) zeigen mehr als jede ambitionierte Monografie die Stellung der Fotografie als künstlerisches Medium in den vergangenen 100 Jahren.
Gräber und Friedhofsanlagen sind in der Fotografie häufiger ein Thema. So hat Herbert List Friedhöfe in Italien u.a. in Neapel fotografiert und uns so diese andere Grabkultur vermittelt. In den 170 Fotografien von Nina Gschlößl werden 200 Jahre Grabkultur, die Stile und gesellschaftlichen Moden auf dem Kölner “Melaten” Friedhof gezeigt.
Das Buch „Herbert List. Panoptikum“ ist eine außergewöhnliche Publikation, die eine bisher nicht gezeigte Werkgruppe mit der originalen Buchgestaltung aus dem Jahre 1944 vereint. Es zeigt damit einen seit der „Neuen Sachlichkeit“ über die 1950er Jahre bis heute bestehenden Anspruch auf Werkvollendung durch eine kongruent gestaltete Präsentation als Buch.
Debra Bricker Balken, Lynn Gumpert
Der hochinteressante Bildband „Americans in Paris“ stellt die spannenden Künstlerkreise vor, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Frankreich lebten und arbeiteten. Anhand aktuellster Forschungsergebnisse und fundierter Essays präsentiert der Band einen Schatz an Gemälden, Skulpturen, Zeichnungen, Drucken, Photos und Filmen aus diesen fruchtbaren Jahren in einem ganz neuen Licht.