Fotobücher und Bücher über Fotografie. Neuerscheinungen und Fotobuch-Klassiker. Jeden Monat neu stellen wir Ihnen hier unsere Empfehlungen vor.
Das Buch „Frames of Reference“ der Fotografin Lucinda Devlin (*1947) ist eine Werkmonografie, die es in Europa erstmalig möglich macht, Devlins Werkserien umfassend im gegenseitigen Vergleich zu betrachten. Es ist erkennbar, dass sie sich an Walker Evans mit ihrem kritischen Blick auf spezifische Phänomene der amerikanischen Kultur und deren Entwicklungen orientiert und es wird dezidiert deutlich, dass sie eine wichtige Vertreterin der „New-Color-Photography“ ist.
Das Buch „Voyages de mémoire“ (Erinnerungsreisen) des Fotografen Patrick Zachmann (* 1955) hat eine sehr interessante Konzeption. Es verbindet das jüdische Gedenken an die Shoa mit einem weltweiten Erinnern an Vertreibung und Genozid. So setzt er sich ab den 1970er-Jahren mit dem jüdischen Leben in Frankreich und dessen Facetten von streng orthodox bis säkular auseinander.
Der 1950 in Innsbruck geborene Theater- und Filmregisseur Erich Hörtnagl ist immer wieder auch als Photograph tätig. In seinem Buch „To be a Man“ zeigt er in schwarzweißen Photographien die ganze Bandbreite männlicher Personen. Diese reicht von Bikern und Drag Queens bis zu Mönchen in Myanmar, von türkischen Bauchtänzern bis zu Tiroler Trachtlern.
Als Meister des graphischen Genres verlegt der Photograph Michael Flomen seine Dunkelkammer unter den freien Himmel. Ohne Kamera, allein im Einvernehmen mit der Natur, entstehen dort seine großformatigen avantgardistischen Photogramme. Von den Großstädten bis zur Wildnis Nordamerikas verfolgt die Monographie mit 182 Bildern und acht kritischen Essays internationaler Fachleute den Entwicklungsweg seiner einzigartigen Vision.
Seit knapp 50 Jahren zieht sich das Thema Mode wie ein roter Faden durch das Schaffen der US-amerikanischen, 1954 in Glen Ridge geborenen Künstlerin Cindy Sherman, die sich konzeptuell mit Fragen der Identität, Rollenbildern und Körperlichkeit beschäftigt. Das Buch „Anti Fashion“ beleuchtet ihr photographisches Werk jedoch aus einer neuen Perspektive, wobei vor allem ihr Wechselspiel zwischen Mode und Kunst deutlich wird.
Der Photograph Stephen Wilkes hat es sich zur Aufgabe gemacht, berühmte Orte, Küsten, Plätze und Landschaften der Welt mit all ihren Details und Ereignissen zu erfassen. Dazu hat er im Laufe der Jahre eine aufwändige Technik der Panoramaphotographie entwickelt [...]
Die aktuellen Ausstellungen von Uwe Steinberg und Dirk Vogel setzen sich beide mit den Bürgern der ehemaligen DDR auseinander. Steinberg zeigt das Alltagsbild der Bürger*innen in Berlin (Ost, 1963-1983) und Vogel diese Bürger*innen an dem Orten Ihrer Stasihaft in Berlin-Hohenschönhausen.
Aktuell werden die Ausstellungen von Dirk Vogel (*1969, DGPh) und Uwe Steinberg gezeigt, die sich beide mit den Bürgern der ehemaligen DDR auseinandersetzen. Vogel zeigt die Bürger*innen an den Orten ihrer Stasihaft in Berlin-Hohenschönhausen und Steinberg das Alltagsbild der Bürger*innen in Berlin (Ost, 1963-1983). So entstehen für den Betrachter zwei gänzlich unterschiedliche Seiten des gleichen Staates.
Die Fotografin Sarah Caron hat einen besonders intensiven Blick auf Pakistan, da sie seit 2008 jeweils die Hälfte des Jahres im Land lebt und es mit ihrem journalistischen Instinkt erforscht. So hat sie das Land in all seinen Facetten erlebt und in ihren Reportagen einen Spannungsbogen von den Regionen der gefährlichen Stammesfürsten bis zu den Laufstegen der Haute Couture in Karatschi gespannt.