Fotobücher und Bücher über Fotografie. Neuerscheinungen und Fotobuch-Klassiker. Jeden Monat neu stellen wir Ihnen hier unsere Empfehlungen vor.
The Collection of The Museum at Fashion Institute of Technology
Wahrscheinlich trägt der Mensch seit etwa 4000 Jahren eine Fußbekleidung, heute ist der Schuh ein Alltagsgegenstand, der täglich benutzt wird. Er ist aber für viele auch ein Kunstobjekt, in das die ständige Sammlung des Museums am Fashion Institute of Technology (FIT) in New York mit seiner Sammlung von etwa 4000 Exemplaren exklusive Einblicke gewährt.
Die Fotografin Birgit Kleber (*1956) hat mit dem Buch "Photographers" eine Langzeitstudie vorgelegt, in der sie Kollegen*innen in Kopfportraits darstellt. Sie hat dafür bei den 100 Portraits immer die gleiche Bildgestaltung – leichte Untersicht, natürliches Umgebungslicht, immer gleicher Ausschnitt von der Stirnmitte bis kurz unter dem Kinn - angewendet.
Das Buch zeigt Kunst als Selbstwahrnehmung des (eigenen) Körpers. Selbstinszenierung, Selbstentblößung, Selbstauslöschung – sind die künstlerischen Themen, die Michaela Moscouw (*1961) seit 30 Jahren mit dem Medium der Fotografie kompromisslos, exzessiv und einprägsam bearbeitet. Begonnen hat sie mit dem Malen abstrakter Bilder (bis Anfang der 1980er Jahre), dann filmte sie sich bei der Zerstörung dieser Bilder.
Das Buch „Der große Schwof“ ist auch für Fotografen*innen sehr interessant, da es das Land der offiziellen Paraden, der Parteidemonstrationen, der Hochglanz Staatsrepräsentation aus einer ganz anderen Lebensperspektive zeigt, dem fröhlichen individuellen Feiern, dem nonkonformativen Fröhlichsein ohne weiteren gesellschaftlichen Anspruch. Die Fotografien zeigen deutlich den Ausbruch aus den Meinungsverboten, Diskreditierungen und opportunistischen Verhaltensweisen.
Der Wald war für den Photographen Jörg Gläscher in Zeiten der Unsicherheit des Corona-Lockdowns 2020/21, als die Städte wie leergefegt waren, ein Rückzugsort. Nach seinem Studium bei Prof. Timm Rautert an der Hochschule für Graphik und Buchkunst (HGB) in Leipzig entstanden bei seiner Auseinandersetzung mit der Natur Ideen, die sich von der dokumentarischen Photographie, in der er bis dahin arbeitete, völlig entfernten und die letztlich zu den zwölf Wellen führten, die in den großformatigen, auf festem Karton gedruckten Bildern wiedergegeben sind.
Helmut und June Newton veröffentlichten 1998 erstmals eine Sammlung intimer Selbstporträts und Photographien voneinander - ein Projekt, dass es vorher noch nie gab. Neu zusammengestellt und ergänzt durch Aufnahmen von Freunden und Prominenten enthüllt das im Taschen-Verlag, Köln erschienene kleinformatige Buch „Us and Them“ die faszinierende Melange von Leben und Werk der beiden Künstler.
Der Künstler Jürgen Beck arbeitet in seinen Werkgruppen mit installativen Arrangements und Künstlerbüchern, die er u.a. mit dem Medium der Fotografie umsetzt. In dem Buch „Sun Breakers“ interpretiert er das Gebäude „E-1027“ das von der irischen Architektin und Designerin Eileen Gray (1878–1976) entworfen wurde.
Die Fotografin Eugenia Maximova (* in Ruse) interpretiert in dem Buch „Silent River“ ein aktuelles Zeitereignis in seinem soziopolitischen Kontext mit dokumentarischen Aspekten der Fotografie. Hintergrund ist die brutale Vergewaltigung und Ermordung der 30-jährigen Fernsehjournalistin Victoria Marinova in der bulgarischen Stadt Ruse ...
Julia de Cooker hat sich schon einmal mit einem isolierten abgeschiedenen Lebensraum auseinandergesetzt, der Funafuti gegenüber gestellt nicht unterschiedlicher sein könnte. War es seinerzeit die Kälte des norwegischen Svalbard, hier besteht ein Nebeneinander von norwegischen und russischen Siedlungen, Bergbau, Klima- und Arktis Forschung, von Tourismus und moderner Dienstleistung (deutsch Spitzbergen, Buch „Svalbard, an Arcticficial Life “), so ist es jetzt das Atoll Funafuti in der Südsee.