Bundesinstitut für Fotografie. Ein Appell an die Politik

Mitarbeiterin im Hulton Archive. © iStockphoto
Mitarbeiterin im Hulton Archive. © iStockphoto

Ein bundesdeutsches Institut für die Fotografie, das sich in besonderem Maße um das fotokulturelle Erbe unseres Landes kümmert, wird seit Jahrzehnten angestrebt und gefordert. Während unsere Nachbarländer wie Frankreich, die Niederlande oder die Schweiz längst über zentrale Einrichtungen verfügen, klafft in Deutschland eine Lücke.

Verleihung des Dr. Erich Salomon-Preises am 25. September im Altonaer Museum

Verleihung des Dr. Erich Salomon-Preises an Hans-Jürgen Burkard in Hamburg am 25.9.2021 © Noah Bizer
Verleihung des Dr. Erich Salomon-Preises an Hans-Jürgen Burkard in Hamburg am 25.9.2021 © Noah Bizer

Verleihung des Dr.  Erich Salomon-Preises 2021 an Hans-Jürgen Burkard.  Für alle, die in Hamburg nicht dabei sein konnten, besteht die Möglichkeit, die Verleihung via YouTube anzuschauen.
Der Link ist:
https://youtu.be/sAm1KqCh4Oc

 

Nachruf für Hans-Eberhard Hess

Hans-Eberhard Hess vor dem Münchner Stadtmuseum. Foto: Susanne Wagner
Hans-Eberhard Hess vor dem Münchner Stadtmuseum. Foto: Susanne Wagner
Ein bisschen ein Geheimnis bleiben
Zum Tod des Journalisten und Blattmachers Hans-Eberhard Hess

Irgendwie war er immer beides: Kommunikativ und verschlossen, mitteilsam und diskret, offen und dabei Distanz wahrend. Keinesfalls Kumpel, aber unbedingt Kollege. Er konnte wunderbar parlieren, ein Meister des Smalltalk, ohne je Persönliches preiszugeben. In großer Runde fühlte er sich wohl, hielt sich aber doch zurück mit allzuviel Privatem. Er hatte Stil, auch wenn sich nicht genau sagen lässt, worin dieser bestand. Aber er pflegte dieses Besondere, diese Haltung. Er fiel auf, ohne wirklich aufzufallen. Eine spezielle Form von Mimikry, die er zeitlebens pflegte. Man traf ihn verlässlich auf Messen, Festivals, Pressekonferenzen. Gern grüßte er dann aus der Ferne. Ein Lächeln, ein Nicken, ohne dass er das laufende Gespräch unterbrochen hätte. Seit buchstäblich Jahrzehnten war er Teil einer Szene, deren jüngere Erosion ihn scheinbar nicht berührte. Er blieb sich treu, in seiner Art, seinen Vorlieben und Interessen, vor allem in der Weise, in der er sein Blatt durch den medialen Wandel navigierte: Einhandsegler, nicht Korvettenkapitän.