Das GOETHE EXIL lädt fünf renommierte, künstlerisch arbeitende Fotograf*innen nach Hannover ein. Paula Markert, Arwed Messmer, Stefanie Moshammer, Mafalda Rakoš und Maria Sturm werden ab September 2024 sich und ihre Arbeiten im GOETHE EXIL vorstellen. Ihr Vortrag bildet jeweils den Auftakt zu einem Fotografie-Wochenende mit der Möglichkeit, selbst künstlerisch aktiv zu werden und an einem von fünf kostenlosen Fotografie-Workshops teilzunehmen.
Die Reihe startet mit einem Vortrag von Arwed Messmer am Freitag, den 6. September um 19:00 Uhr.
Arwed Messmer, 1964 in Schopfheim geboren, hat an der Fachhochschule Dortmund und an der HGB Leipzig Fotografie studiert. Seit 1992 arbeitet er als freiberuflicher Fotograf, primär im Feld des Dokumentarischen. Ab 2007 entwickelte er einen neuen Arbeitsschwerpunkt, die Recherche, Bearbeitung und Neukontextualisierung gebrauchsfotografischer Bildkonvolute aus öffentlichen Archiven im Sinne einer künstlerischen-bildarchäologischen Praxis. Entstanden sind umfangreiche Ausstellungen und Publikationen zum Ostberlin der 1950er und 1960er Jahre (Soweit kein Auge reicht, Berlinische Galerie 2008), zur Berliner Mauer (Inventarisierung der Macht. Die Berliner Mauer aus anderer Sicht gemeinsam mit der Schriftstellerin Annett Gröschner, Haus am Kleistpark Berlin, 2016) und zu den Archiven der Staatssicherheit (Reenactment MfS, 2014). Arwed Messmer erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, wie den Otto-Steinert-Preis der DGPh (1996), Arbeitsstipendien des Berliner Senats (2001) und des Kunstfonds, (2016/2023). Mit dem Stipendium Zeitgenössische Deutsche Fotografie (2015) entwickelte er die Arbeit RAF– No Evidence über den westdeutschen Linksterrorismus, die er 2017 im Museum Folkwang und 2019 als Finalist beim Deutsche Börse Photography Foundation Prize in der Photographers’ Gallery in London präsentierte. 2023/2024 war er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Ende 2023 erschien sein jüngstes Buch TIEFENENTTRÜMMERUNG. Der Traum vom Reich bei Spector Books, Leipzig.
Weitere Vorträge:
Freitag, 27. September, 19:00 Uhr: Mafalda Rakoš
Freitag, 25. Oktober, 19:00 Uhr: Stefanie Moshammer
Freitag, 15. November, 19:00 Uhr: Maria Sturm
Freitag, 29. November, 19:00 Uhr: Paula Markert
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