Plakatdetail, Medienbeziehungen der Fotografie
Plakatdetail, Medienbeziehungen der Fotografie

Bereits zum fünften Mal finden in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) die „Studientage für Fotografie“ als internationales interdisziplinäres Forschungskolloquium am Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (DDK) an der Philipps-Universität Marburg statt. Das Jahresthema „Medienbeziehungen der Fotografie“ / „Media Relations of Photography“ diskutiert vom 19. bis 23. Juli 2022 die multimedialen Kombinationen, intermedialen Wechselwirkungen und Reflexionsverhältnisse zwischen Fotografie und anderen Medien in Gegenwart und Vergangenheit, um Kontinuitäten und Brüche in den Themenfeldern herauszuarbeiten.

Solche Beziehungen wurden traditionell zwischen der Fotografie und den ‚Künsten‘ (Malerei und Literatur) untersucht. Die Studientage 2022 werden das Medienspektrum ausweiten und herausarbeiten, wie Fotografie andere Medien darstellt, ihre Formen kritisch oder affirmativ aufnimmt und reflektiert, in ihnen vorkommt oder sich mit ihnen kombiniert, beispielsweise im Film Still, in der Zeitschrift, im Fotobuch, Fotoroman, im Theater, Fernsehen und aktuell im Internet. Wenn in all diesen Phänomenen jeweils Medienbeziehungen hergestellt werden, dann werden dabei Medienidentitäten vorausgesetzt wie auch erzeugt. Die Forschungsfelder des Jahresthemas „Medienbeziehungen der Fotografie“ / „Media Relations of Photography“ rekrutieren sich – neben der Fotografie- beziehungsweise Kunstgeschichte – unter anderem aus der Medienwissenschaft, der Literaturwissenschaft und Kommunikationswissenschaften wie der Publizistik. 

Das fünftägig angelegte Veranstaltungsformat bietet 15 Promovierenden und Post-Docs die Möglichkeit zur Präsentation ihrer Forschungen, Seminare, Diskussionsrunden, Besuche wichtiger Sammlungen und Gespräche mit Kuratorinnen und Kuratoren sowie Künstlerinnen und Künstlern. Das Nachwuchskolloquium 2022 wird begleitet durch: Patrizia Di Bello (Birkbeck, University of London, Department of History of Art), Stefanie Diekmann (Universität Hildesheim, Institut für Medien, Theater und Populäre Kultur; DGPh), Bertram Kaschek (Staatsgalerie Stuttgart, Kurator für Deutsche und Niederländische Kunst vor 1800; DGPh), Hubert Locher (Philipps-Universität Marburg, Kunstgeschichtliches Institut/DDK; DGPh), Jens Ruchatz (Philipps-Universität Marburg, Institut für Medienwissenschaft/DFG-Forschergruppe „Journalliteratur“; DGPh), Andrés Mario Zervigón (Rutgers School of Arts and Sciences, Department of Art History) und Tobias Zielony.

Das Programm wird bereichert durch geführte Besuche und/oder Veranstaltungen im Leitz-Park in Wetzlar, der Deutsche Börse Photography Foundation in Frankfurt/Eschborn (Alexandra König; DGPh), der Sammlung Fotografie des Städel Museum (Kristina Lemke), dem Fotografie Forum Frankfurt in Frankfurt am Main (Celina Lunsford) und in der FotografischenSammlung des DDK (Sonja Feßel; DGPh).

Weitere Informationen:

https://www.uni-marburg.de/de/fotomarburg/aktuelles/nachrichten/studientage2022