Fotoalben bündeln Bilder zu Geschichten. Sie sind Fibeln und Speicher des vergesellschafteten Lebens, das immer auch reflexiv auf seine eigene Geschichte zielt. Alben verschränken Fotografien mit Texten und anderen Bildformen, sie verbinden Eigenes und Fremdes, Privates und Öffentliches, Geschichten und Geschichte. Die biografischen und gesellschaftlichen Narrative, die sich auf den Albumseiten kreuzen, folgen sozialen Regeln, zugleich aber erschließen sie, indem sie die strukturelle Offenheit des Formats Album nutzen, auch gestalterisches Neuland. Die Bilderfolgen können explorativ oder spielerisch sein, kitschig oder stereotypengesättigt. Und immer erzählen sie, je nach Zweck und Launen, neue und andere Geschichten.
Mit Beiträgen von Kathrin Yacavone und Bernd Stiegler: Fotoalben im 20. und 21. Jahrhundert. Editorial, Sandra Starke: Arbeit im privaten Bild. Zur Repräsentation von Erwerbsarbeit in Fotoalben aus der DDR, Jens Ruchatz: Sag mir, wo das Album ist… Sammlungen persönlicher Fotografien in der digitalen Bildkultur und weiteren Autor*innen.
Mehr zum aktuellen Heft sowie zu den bisher erschienenen Zeitschriften: Fotogeschichte