1. Wie sind Sie zur Fotografie gekommen?
Dafür war ein sehr intensiver Impuls meines Kunsterziehers am Gymnasium (LK Kunst) maßgeblich. Er hat sehr früh und mit großem persönlichen Engagement Fragen der visuellen Gestaltung, insbesondere zu Fotografie und Film thematisiert und damit seinerzeit (70er Jahre) innovative Wege beschritten. Eine für mich beeindruckende und lebenslang anhaltende Anregung.
2. Welcher Bereich der Fotografie ist aktuell am wichtigsten für Sie?
Seit jeher und immer noch die künstlerische Fotografie, wobei mich immer auch die Rückbezüge zu traditionellen Verfahren (Lochkamera, Druckverfahren, analoge Vorgänge) interessieren. Nur durch Kenntnis der Geschichte und Entwicklung der Fotografie lassen sich aus meiner Sicht zeitgenössische Positionen schlüssig begründen.
3. Welches fotografische Projekt würden Sie in Zukunft gerne umsetzen?
Direkte und möglichst authentische Dokumentationen mit langem Atem und von abseitigen Lebensentwürfen und wenig gesehenen gesellschaftlichen Strukturen (z. B. Leben im Kloster).
4. Nennen Sie uns zwei bis drei Fotobücher oder fotografische Arbeiten, die Sie besonders beeindruckt haben.
Buch: Gottfried Jäger: Bildgebende Fotografie (1989)
Arbeit: Thomas Bachler: Kopfschuss, selbst-portrait (1993)
5. Welche historische Persönlichkeit der Fotogeschichte hätten Sie gerne kennengelernt?
Eine schwierige Frage. Sehr glücklich haben mich 1995 der Kontakt zu Helmut Gernsheim und 2017 die Zusammenarbeit mit Duane Michals gemacht, aber auch viele andere Begegnungen innerhalb der Arbeit für die DGPh bleiben unvergesslich. Hippolyte Bayard, das wäre natürlich schön.