150 Jahre Farbenfotografie gewürdigt Der Weg zu natürlichen Farben in der Fotografie war Inhalt einer Tagung, die die Deutsche Gesellschaft für Photographie gemeinsam mit dem Industrie- und Filmmuseum in Wolfen veranstaltete. Neben technischen wurden auch kunstgeschichtliche Aspekte beim vielfältigen Einsatz der Farbfotografie betrachtet. Tagung am Ursprung der modernen Farbfotografie Das Industrie- und Filmmuseum (ifm) in Wolfen war ein bedeutender Ort zur Entwicklung der Farbenfotografie. Hier würdigten die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) und der Vorsitzende ihrer Sektion Geschichte und Archive, Gert Koshofer verschiedenste Ereignisse im Rahmen von 150 Jahren Farbfotografie. Am 17. Mai 1861 - vor nunmehr 150 Jahren - präsentierte der Physiker James Clerk Maxwell den Zuschauern in der Royal Institution of Great Britain in London erstmalig ein projiziertes Farbfoto. Viele Jahre Forschungsarbeit sollten noch vergehen, bis im Jahre 1936 in der Wolfener Agfa-Filmfabrik mit dem chromogenen Mehrschichtenfilm Agfacolor-Neu ein einfach zu handhabender Farbfilm auf den Markt kam, der die Farbfotografie revolutionierte. Er machte Berufsfotografen und Amateure gleichermaßen das Fotografieren in Farbe möglich. Der amerikanische Kodachrome und der deutsche Agfacolor sollten nicht nur die Farben in der Werbe-, Porträt-und Landschaftsfotografie authentischer machen. Sie erschlossen Fotografen zunehmend neue Sehweisen, wurden aber auch für propagandistische Zwecke eingesetzt. So erlangte die Farbfotografie bei der Kriegsberichterstattung eine immer größere Bedeutung. Die neuen digitalen Techniken mit dem Internet ermöglichen es heute, das Geschehen live und in Farbe zu verfolgen.Dies alles wollte die DGPh-Tagung „Auf der Suche nach natürlichen Farben“ in einem möglichst großen Bogen in Erinnerung rufen und beleuchten. Das Interesse an einer Betrachtung von 150 Jahren Farbfotografie schien beachtlich zu sein. Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Photographie, Ditmar Schädel, konnte zu der Veranstaltung im ifm Wolfen mehr als 100 Gäste aus der Schweiz, Österreich, den Niederlanden und Deutschland begrüßen.