Entlang eines Wanderweges in Grevenstein. Waldtheke mit eigenem Kühlschrank / Definition von Glück © Magnus Terhorst
Entlang eines Wanderweges in Grevenstein. Waldtheke mit eigenem Kühlschrank / Definition von Glück © Magnus Terhorst

In ihrer finalen Jurysitzung am 8. Februar 2022 hat die diesjährige Jury bestehend aus Christoph Bangert, Peter Bitzer, Bettina Flitner, Rafael Heygster (Preisträger 2019), Manfred Linke, Barbara Stauss (Gründungsmitglied und Bildredakteurin von mare) und Teona Gogichaishvili, das Arbeitsstipendium für die Realisierung eines fotografischen Projekts an Magnus Terhorst vergeben. Mit einer Anerkennung ausgezeichnet wurden die Fotografinnen Amelie Sachs und Barbara Haas und das DOCKS Collective.

„Definition von Glück“
Für sein Projekt „Definition von Glück“ wurde Magnus Terhorst, derzeit noch Student an der Fachhochschule Dortmund, mit dem 1. Preis des DGPh-Förderpreises ausgezeichnet. Er erhält für die Fortführung und den Abschluss des Projekts ein Stipendium in Höhe von 5.000,00 €.

Magnus Terhorst überzeugte die Jury mit der fotografischen Umsetzung eines gesell-schaftlich allgegenwärtigen und relevanten Themas, dem omnipräsenten Alkoholkonsum. Terhorst zeigt mit seinen Fotos – jedes nimmt einen anderen Aspekt des Themas auf – eine sehr direkte und nicht bewertende Sichtweise auf scheinbar alltägliche Situationen. Er zeigt und hinterfragt nicht nur den Alkoholkonsum an sich, sondern auch dessen Akzeptanz als Normalität.

Neue Kooperationsformen, visuell stark
Mit dem 2. Preis würdigt die Jury die Einreichung der Fotografinnen Barbara Haas und Amelie Sachs, beide Fachhochschule Hannover. Das geplante Projekt „Women of Samaha“ ist „spannend, da in der Umsetzung neu“, so die Jury. Die beiden Fotografinnen, die zwei sehr unterschiedliche fotografische Positionen einnehmen, planen das Projekt mit der Partizipation durch die Bewohnerinnen des Frauendorfes El-Samaha im Süden Ägyptens. „Die Selbstbestimmung und Teilhabe der Frauen von El-Samaha stehen im Zentrum unserer partizipatorischen fotografischen Praxis“, so Barbara Haas und Amelie Sachs.

Der 3. Preis, ebenfalls eine Anerkennung der fotografischen Arbeit in Verbindung mit der Projektidee, geht an das fünfköpfige Fotografen-Kollektiv DOCKS Collective für die herausragende Qualität, die visuelle Stärke des Projektes „The Flood in Western Germany“. Besonders würdigen und unterstützen möchte die Jury, dass das Kollektiv die wichtige fotografische Arbeit an dem Thema fortsetzen wird, auch wenn die Zeit der spektakulären Fotos vorüber ist und die Katastrophe und ihre Folgen mehr und mehr aus dem Blick der Presse und der Öffentlichkeit geraten.

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