Die ursprünglich für 2020 geplante achte Folge der Reihe „Lokaltermin Fotoarchiv“, initiiert vom Netzwerk Fotoarchive der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh), findet nun am 26. Oktober 2021 in Hamburg statt. Die DGPh ist zu Gast im Museum der Arbeit, das zur Stiftung Historische Museen Hamburg gehört.
Stefan Rahner (DGPh) wird als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung und Fotografie-Experte Einblicke in das Fotoarchiv geben und die wichtigsten Sammlungsschwerpunkte vorstellen. Dazu gehört das Fotoarchiv der Reemtsma Cigarettenfabriken, das 2003 mit rund 70.000 Aufnahmen übernommen und 2005 in der Sonderausstellung „Rauchzeichen“ vorgestellt wurde. Weitere Firmenbestände mit Fotoschwerpunkten stammen von Unilever, der Phoenix AG und den Tempowerken.
Bereits im Jahr 1989 übernahm die Stiftung 1.200 Abzüge, etwa 80.000 Negative und Dias aus dem Bestand des Fotografen Gerd Mingram, genannt Germin (1910-2001). Seine Arbeiten waren Teil der Ausstellung „Fofftein. Leben und Arbeiten in Hamburg 1930-2014“, die 2015 im Rahmen der Triennale der Photographie Hamburg zu sehen war.
Verwahrt werden auch die Nachlässe von Horst Janke, in Hamburg zwischen 1950 und 1965 als freischaffender Pressefotograf tätig; Hans Pawlak, Eberhard Koerner und Harald Zoch, welcher für die Hamburger Hafen und Lagerhaus AG überwiegend Stückgutumschlag und Quartiersarbeiten sowie den Einzug des Containerverkehrs im Hafen festhielt. Das Konvolut von Wolfgang Etzold besteht aus berufskundlichen Fotografien, die der Hamburger Fotograf in der Zeit von ca. 1960 bis 1988 für die Bundesanstalt für Arbeit anfertigte.
Stefan Rahner ist Initiator, Organisator und Jury-Mitglied beim „Georg Koppmann Preis für Hamburger Stadtfotografie“, der seit 2019 als Stipendium von der Stiftung Historische Museen Hamburg vergeben wird.