Gemeinsam mit der Deutsche Börse Photography Foundation vergeben wir am 10. November 2023 im Goethe-Institut Paris die beiden Preise „Thinking Photography“ und „Writing Photography“.
Zur Verleihung der Preise laden wir Sie herzlich ein.
Dr. Charlotte Bruns erhält 2022 den DGPh-Forschungspreis „Thinking Photography“ für ihre Dissertation “Raumbilder und ihre Gebrauchsweisen. Zur Organisation des Sehens in der Stereofotografie“. Darin zeichnet Bruns eine umfangreiche Geschichte des Sehens als Sinneserfahrung anhand von stereografischer Fotografie von 1900 bis heute nach.
Die Auszeichnung „Writing Photography“ geht 2022 an Jackson Davidow Ph.D. für seinen Aufsatz “Against Our Vanishing. Cruising the queer archives of a disappeared Boston”. Damit wird ein Beitrag ausgezeichnet, der sich anhand fotografischer Spuren mit der queeren Gemeinschaft in Boston und ihrer (Un-)Sichtbarkeit beschäftigt.
Im Rahmen der Preisverleihung werden die beiden Preisträger*innen Einblick in ihre prämierten Forschungsprojekte geben. Miriam Zlobinski (Mitglied des Vorstands der Sektion Geschichte und Archive der DGPh) spricht mit Dr. Charlotte Bruns (Thinking Photography) über ihre Dissertation und die Geschichte sowie neue Perspektiven der stereografischen Fotografie. Anschließend gibt Jackson Davidow Ph.D. (Writing Photography) im Dialog mit Renée Mussai (Künstlerische Leitung The Walther Collection) Einblick in seine Erforschung der fotografischen Repräsentation queerer Gemeinschaften in den USA.
Dr. Charlotte Bruns studierte Kunstwissenschaft und Kulturwissenschaften an der Universität Bremen, der Université Toulouse–Jean Jaurès und der Technischen Universität Dortmund. 2021 wurde sie zum Thema »Raumbilder und ihre Gebrauchsweisen. Zur Organisation des Sehens in der Stereofotografie« an der philosophischen Fakultät der Technischen Universität Chemnitz promoviert. Nachdem sie am dortigen Institut für Medienforschung die Professur für Medienkommunikation vertrat, ist sie seit März 2023 postdoc researcher und lecturer an der School of History, Culture and Communication der Erasmus University Rotterdam.
Jackson Davidow Ph.D. ist Curatorial Fellow für Fotografie am Harvard Art Museum, Boston. Nach seiner Promotion in Geschichte, Theorie und Kritik der Kunst und Architektur 2019 am MIT arbeitete er am Stonewall National Museum and Archives mit anschließendem Postdoc-Stipendium am Translating Race Lab und dem Center for the Humanities der Tufts University. Zurzeit arbeit er u.a. an einem Buch über globalen AIDS-Kulturaktivismus.
Renée Mussai ist Kuratorin, Autorin und Wissenschaftlerin mit Schwerpunkt auf afrikanischen und diasporischen visuellen Kunstpraktiken. Seit Februar 2023 ist sie Chefkuratorin und Künstlerische Leiterin der Walther Collection. Derzeit schließt sie ihre Dissertation am University College London ab, die auf dem von der Kritik gefeierten Forschungsprogramm »The Missing Chapter - Black Chronicles« basiert, das sie zwischen 2014 und 2018 geleitet hat. Sie ist Mitglied in einer Reihe von Ausschüssen, darunter The Royal Photographic Society und Fast Forward: Women in Photography.
Miriam Zlobinski arbeitet zur Fotografie im Journalismus und Konzepten der Fotografie in Theorie und Praxis. Ihre laufende Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin trägt den Titel »'Das politische Bild in der alten Bundesrepublik'. Eine kritische Annäherung an das kollektive Bildgedächtnis am Beispiel des Fotojournalismus der Illustrierten Stern«. Seit April 2023 ist sie Kuratorin im f³ – freiraum für fotografie Berlin. Sie ist zudem Teil der Chefredaktion von Revue – Magazin für Fotografie und Wahrnehmung und Lehrbeauftragte an der Universität der Künste Berlin, Fakultät Gestaltung.
Weitere Informationen zu den Auszeichnungen: Thinking Photography | Writing Photography
Termin:
Freitag, 10. November 2023, 16:30 Uhr
Ort:
Goethe-Institut Paris
17, avenue d'Iéna, 75116 Paris
Wir freuen uns, wenn Sie mit uns an der Preisverleihung teilnehmen, bitte nutzen Sie zur Anmeldung das Anmeldeformular. Vielen Dank!
Wir danken unseren Partnern, der Deutsche Börse Photography Foundation und dem Goethe-Institut Paris für die Unterstützung.