Deutsche Gesellschaft für Photographie (Hrsg.), zusammengestellt von: Dr. Adelheid Komenda und Dr. Christoph Schaden (beide DGPh)
224 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, Steidl Verlag Göttingen 2010;
ISBN-Nr.: 978-2-86930-200-3, 25,00 Euro (zzgl. Porto)
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Die Editoren Dr. Adelheid Komenda und Dr. Christoph Schaden konnten für die 224 Seiten starke, dritte Ausgabe des Jahrbuchs „frame #3“ namhafte Photofachleute gewinnen, die die Arbeit international bekannter Salomon-Preisträgern beschreiben. Der zweite Schwerpunkt "Photo/Buch" ergänzt und erweitert den photographischen Aspekt um das immer populärer werdende Medium Photobuch. Die erstmalige Bibliographie der Publikationen des MAGNUM-Photographen Martin Parr und die skizzierte Reihe der Veröffentlichungen der DGPh der 50er bis 70er Jahre verleihen „frame #3“ Nachschlage-Charakter und schließen photo-historische Lücken.
Im ersten Teil beschreiben Thomas Weski, Andreas Rossmann, Christoph Ribbat sowie Michael Ebert die Arbeit international bekannter Photographen, die in den Jahren 2005-2008 mit dem Dr.-Erich-Salomon-Preis der DGPh ausgezeichnet worden sind; im Einzelnen sind dies: Horst Faas (2005), Martin Parr (2006), Letizia Battaglia (2007) und Anders Petersen (2008).
Im zweiten, spannenden Themenbereich leitet die Laudatio zur Kulturpreisverleihung 2007 an Sarah Moon und Robert Delpire, einen der bedeutendsten Photobuch-Verleger des 20. Jahrhunderts, von F.C. Gundlach über; es folgen die erstmalige Auflistung der Publikationen Martin Parrs von Andrea Holzherr und ein Interview mit dem Verleger Lothar Schirmer.
Weitere Inhalte in "frame #3" sind u.a.: eine Kurzanalyse zu Ed van der Elskens Klassiker "Liebe in Saint Germain des Prés" (Tamara Berghmans), ein Essay über das photobibliographische Werk von Lothar Günther Buchheim (Thorsten Honickel), die Besprechung des berühmten Photobuchs „Kanzler-Bungalow“ von Paul Swiridoff sowie ein Einblick in die aktuellen Tendenzen der Photobuch-Produktion in den USA (Jeffrey Ladd). Für den „positiven“ Zusammenbruch der Berliner Mauer im Herbst 1989 steht der Beitrag zur Photodokumentation der Mauer von Philipp Bösel und Burkhard Maus (Thomas Köster); dieser Arbeit ist das Titelbild entnommen. Es folgen Würdigungen für Barbara Klemm, Herlinde Koelbl und Klaus Honnef, sowie Beiträge aus unter-schiedlichen Sektionen der DGPh von Carolin Artz, Christian Gapp, Stefanie Grebe („Möglichkeiten des zeitgemäßen und mediengerechten Umgangs mit Photographien“) und Heide Häusler („Vom Abwesenden im Bild“ - ein Porträt der jungen britischen Photographin Clare Strand).