Alles begann im „Silber-Grill“
Die Deutsche Gesellschaft für Photographie wird 70
Als die Deutsche Gesellschaft für Photographie zum ersten Mal zusammentraf, geschah dies auf Initiative des Kölner Sammlers, Kurators und Publizisten L. Fritz Gruber, der dies wie er selbst sagte, „einem zündenden Gedanken folgend“ vorgeschlagen hatte.
Die Photokina wurde gegründet, die Photographie wurde immer wichtiger und die Photoindustrie begann zu einem blühenden Wirtschaftszweig zu werden. Für L. Fritz Gruber - zunächst ehrenamtlicher Sekretär und später Ehrenpräsident der Gesellschaft - waren die Photographie und ihre Förderung eine Herzensangelegenheit. Und so sorgte er dafür, dass am 18. April 1951 im Kölner „Silber-Grill“ in der Komödienstraße eine verlesene Auswahl von Persönlichkeiten zu einem „einfachen Abendessen“ und zur Gründung der Deutschen Gesellschaft für Photographie zusammentraf.
Aus den in der ersten Sitzung berufenen 20 Ordentlichen Mitgliedern wurden bis heute mehr als 1000. Über 70 Mitgliederversammlungen, etliche Fachtagungen und Symposien zum Thema Photographie als Kulturgut sowie rund 200 Preisverleihungen später bestätigt sich, was schon L. Fritz Gruber 1951 festgestellt hatte: die Arbeit in der DGPh ist schön und nicht immer einfach.
70 Jahre DGPh – 70 Jahre Photographie im Wandel
Für das Jubiläumsjahr hat die DGPh verschiedene Aktivitäten geplant:
- 25./26. Februar 2021 - Online-Symposium “Photographische Archive im künstlerischen Kontext – Denkanstöße für das Rheinland und das Ruhrgebiet“
- 21./22. Mai 2021 – Symposium in Verbindung mit der Veranstaltungsreihe "Artist Meets Archive“ in Kooperation mit der Photoszene United, Köln
- 29. Mai 2021 - Verleihung des Kulturpreises 2020 an die Kuratorin und Photohistorikerin Ute Eskildsen im MAKK, Museum für Angewandte Kunst in Köln
- September 2021 – Ausstellung: „Blick in die Sammlung: Der DGPh zum 70. Geburtstag“ in der SK Stiftung Kultur/Die Photographische Sammlung, Köln
Die Terminierung steht unter Vorbehalt der Entwicklung der Corona Pandemie. Weitere Informationen immer aktuell auf der DGPh-Website unter DGPh-News.
Die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) setzt sich für die Belange der Photographie und verwandter Bildmedien in kulturellen Kontexten ein. Die Aktivitäten der Gesellschaft sind auf die vielfältigen Anwendungsgebiete des Photographischen in Kunst, Wissenschaft, Bildung, Publizistik, Wirtschaft und Politik ausgerichtet. Über das Agieren in diesen einzelnen Bereichen hinaus macht die DGPh besonders deren Schnittstellen und Wechselwirkungen sichtbar.
Jährlich werden von der DGPh Preise in verschiedenen Kategorien vergeben. Damit ehrt die DGPh bedeutende Persönlichkeiten der Photoszene und fördert intensiv den Nachwuchs. Der renommierte Kulturpreis als bedeutende jährliche Auszeichnung geht an eine Persönlichkeit, die sich um die Belange der Photographie besonders verdient gemacht hat. Der Dr. Erich Salomon-Preis, benannt nach dem Begründer des modernen Photojournalismus, wird ebenfalls jährlich an eine herausragende photojournalistische Position vergeben – dies in diesem Jahr bereits zum 50. Mal. Der Otto-Steinert-Preis, benannt nach dem Begründer der „subjektiven Photographie“, Sammler und Lehrer an der Folkwangschule in Essen, ist ein Arbeitsstipendium für eine zu erstellende photographische Arbeit, der alle zwei Jahre vergeben wird. Weitere Preise sind der DGPh-Bildungspreis für Projekte der Vermittlung mit Photographie, der Forschungspreis Thinking Photography für historisch-theoretische Texte zur Photographie, Writing Photography für innovative Publizistik, und schließlich der DGPh-Wissenschaftspreis zeichnet - bereits seit 1966 - Arbeiten aus dem Bereich der phototechnischen Forschung aus.
Unter den Preisträgern finden sich so berühmte Namen wie Man Ray, Henri Cartier-Bresson, Edwin Land, Helmut Gernsheim, Sarah Moon, Bernd und Hilla Becher, Wolfgang Tillmans, Josef Koudelka, Martin Parr, Sebastiao Salgado, die Zeitschrift „Du“ und viele weitere Wissenschaftler und Photographen. „Die Liste der Preisträger*innen zum Kulturpreis allein bildet einen besonderen Wert für die Arbeit der DGPh, steht sie doch für die Entwicklung der Photographie in allen ihren Facetten der letzten Jahrzehnte“, sagt Ditmar Schädel, Vorsitzender der DGPh, und erinnert sich an viele persönliche Begegnungen auf den Mitgliederversammlungen und anlässlich der Preisverleihungen sowie an die legendären Bilderschauen auf der Photokina in Köln.
Pressekontakt:
Simone Klein (Presse und Öffentlichkeitsarbeit)
Regina Plaar (Leitung der Geschäftsstelle)
Die Pressebilder sind im Kontext der Berichtserstattung über die DGPh und ihr Jubiläum zur Nutzung frei. Bitte Urhebervermerke beachten.
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