Heimatfront - Bühnenbilder des Krieges. Claudio Hils. Hatje Cantz

Zwischen Realität und Fiktion

Seit Jahrzehnten reflektiert Claudio Hils in seiner fotografischen Arbeit, wie sich Staatsgewalt, Krieg und Terror in meist verborgenen Räumen niederschreiben: Seine Serie Archive_Belfast (2004) dokumentiert die indirekten Spuren jahrelanger Konflikte in Nordirland. Industrie Zeit Raum (2005) ist der Versuch, den zwiespältigen Umgang mit Geschichte und Gegenwart, den Rüstungskonzerne im Bodenseeraum pflegen, in Bilder zu fassen. Mit Red Land, Blue Land (2000) lieferte Claudio Hils erstmals ungewöhnliche Bilder eines Truppenübungsplatzes.

Nun gelang es ihm, über fünf Jahre hinweg Zutritt zu neun militärischen Arealen in Süddeutschland zu erhalten. Heimatfront – Bühnenbilder des Krieges zeigt die Orte, an denen Katastropheneinsätze, Terrorbekämpfung und kriegerische Szenarien analog und digital simuliert werden, um die gesellschaftliche Ordnung zu sichern. (Hatje Cantz)

Noch bis zum 18. April 2021 ist die Ausstellung Heimatfront -  Bühnenbilder des Krieges im Kunstmuseum Thurgau (CH) zu sehen.

Claudio Hils
Heimatfront – Bühnenbilder des Krieges | Home Front – Staging Wars

Hrsg. Stefanie Hoch, Markus Landert, Edwin Ernst Weber
Beiträge: Tobias Daniek, Claudio Hils, Stefanie Hoch, Bernd Stiegler, Edwin Ernst Weber
Gestaltung: Claudio Hils, Schütte Thomas Karl
Deutsch, Englisch
256 Seiten, 107 Abb.
Leinen mit Schutzumschlag
24,00 x 29,00 cm
Verlag Hatje Cantz
ISBN 978-3-7757-4843-8
44,00 €