Vilem Flusser. Einhundert Zitate

Vilém Flusser ist in der Photographie als „Wahrnehmungstheoretiker“ bekannt. Flusser wird von Guldin als „Philosoph des Mehrdeutigen, Widersprüchlichen, Transformativen“ definiert. „Sein hybrides essayistisches Werk, das sich den verschiedensten Themen widmet, bewegt sich zwischen Philosophie, Literatur, Kunst und Wissenschaft.“
Flusser trat mit seiner Schrift »Für eine Philosophie der Fotografie« hervor, in der er allgemeine kulturelle Umbrüche in Bezug zum künstlerischen Medium „Photographie“ setzt.

In dieser Zitatensammlung wird der in der Photographie als Erkentnis- Wahrnehmungstheoretiker bekannte Vilém Flusser in der Gesamtheit seines Denkens vorgestellt. In seiner Photographie- und Medientheorie spiegelt sich die Universalität seines Denkens und werden Gegenwarts- und Zukunftsfragen zu scharfsinnigen Anmerkungen und Einsichten wie: „Die Kunst ist das Sinnesorgan der Gesellschaft.“ „Der Apparat tut, was der Mensch will, aber der Mensch kann nur wollen, was der Apparat kann.“ “Nicht das Vertreten einer Weltanschauung, sondern das Anhäufen von Weltanschauungen ist das Ziel des Photographierens.“ komprimiert.

Ein interessantes Buch, das schön gestaltetet ist, auf die thematische Dimension von Flussers Denken und Schreiben „seiner Kunst der Verknappung und Verdichtung“ in der Tradition von Aphorismen aufmerksam macht und zu seinem 100. Geburtstag Themenbreite und Aktualität seines Denkens gerecht wird. Eine Einführung für Photographie Interessierte, die zum weiteren Lesen anregt. (db)

Vilém Flusser: Einhundert Zitate
Hrsg.: Rainer Guldin und Andreas Müller-Pohle
Einführung Rainer Guldin
Deutsch
Buchgestaltung Festeinband
128 Seiten
Edition Flusser, European Photography, Berlin
ISBN 978-3-923283-70-5
16,00 €