Dior – New York, Archives. Peter Lindbergh. Taschen Verlag
Kultkleider von Dior, photographiert von Peter Lindbergh

Der Photograph Peter Lindbergh (1944 – 2019)) war ein Meister seines Fachs. Sein Name sich hat sich durch sein Shooting für das Cover der ersten amerikanischen Ausgabe der Zeitschrift ‚Vogue‘ − das Photo einer Gruppe junger Frauen, die kurz darauf zu den Supermodels der 90er-Jahre werden sollten − für immer in die Photographie-Geschichte eingeschrieben. Während seiner gesamten Karriere stand Lindbergh dem Haus Dior auf ganz besondere Weise nahe.

Das im Taschen-Verlag, Köln erschienene Buch „Dior – Lindbergh, New York – Archives“ präsentiert im ersten Teil 70 Jahre Dior-Geschichte auf dem brodelnden Times Square in New York: Das war das Konzept hinter Lindberghs in Umfang und Dimension außergewöhnlichen Projekts, für das Dior in einer ebenso ungewöhnlichen Aktion eine beispiellose Anzahl von kostbaren Couture-Kreationen aus den Tresoren in Paris über den Atlantik schiffte. Das Ergebnis war elektrisierend: Inmitten des Trubels glänzt Alek Wek im makellosen Bar-Kostüm von 1947, jenem berühmten Ensemble, das den frühen Stil des Hauses Dior definierte. Klassische „Lindbergh-Schönheiten“, wie Saskia de Brauw, Karen Elson und Amber Valletta, bewegen sich auf New Yorks Prachtstraße durch Menschenmassen und unter Gerüsten hindurch oder spiegeln sich in Gebäudefassaden – gekleidet in Haute Couture, die Christian Dior noch von Hand fertigte.

Dem New-York-Zyklus folgen Bilder von Entwürfen, die die Modeschöpfer Gianfranco Ferré, John Galliano, Marc Bohan sowie Maria Grazia Chiuri für Dior geschaffen haben. Peter Lindberghs typische Schwarzweißaufnahmen heben auf meisterhafte Weise die Silhouetten, Feinheiten und Texturen eines jeden Kleidungsstücks hervor - ein Spiel der Kontraste, das den Ambitionen dieser Stilübung jederzeit gerecht wird.

Der zweite Teil des Buchs versammelt unter dem Titel „Archives“ eine große Zahl teilweise bisher unveröffentlichter Photographien Lindberghs, von Haute Couture bis zu Herren- und Damenkonfektionen, die ursprünglich in renommierten Zeitschriften wie Vogue oder Harper’s Bazaar veröffentlicht wurden.

Martin Harrison würdigt in seiner Einleitung Lindberghs langjährige Verbundenheit mit dem Pariser Modehaus Dior, indem er für das Buch insgesamt 165 Photographien zusammenstellte. Für die Gestaltung war Lindberghs langjähriger Artdirector und enger Freund Juan Gatti verantwortlich. Entstanden ist eine atemberaubende Hommage an das zeitlose Zusammenwirken von Haute Couture und Photographie. (vZ)

Peter Lindbergh
Dior – New York, Archives 
504 Seiten
Format: 16.5 x 22 cm, Hardcover
Sprache: Englisch, Französisch, Deutsch
Köln, Taschen-Verlag
ISBN: 978-3-8365-9876-7;  €  25,--