Corona und die journalistische Bildkommunikation. Praktiken und Diskurse des Visuellen.

Während noch nicht absehbar ist, wann die Coronapandemie zu Ende geht, erscheint im Wissenschaftsverlag NOMOS bereits ein Sammelband, der sich mit den Folgen dieses Jahrhundertereignisses für den visuellen Journalismus beschäftigt. Dafür haben sich fünf Lehrende aus dem Studiengang „Fotojournalismus und Dokumentarfotografie“ zusammengetan und ihre jeweiligen Expertisen eingebracht.

Auszug aus dem Vorwort des Buches, Dr. Felix Koltermann

Als kurz vor Weihnachten 2020 der zweite Lockdown beschlossen wurde, war dies ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Coronapandemie, wie von vielen Wissenschaftler*innen lange vorhergesagt, Deutschland noch einmal mit aller Härte treffen würde. Zu diesem Zeitpunkt war an den Hochschulen und Universitäten das zweite Semester Online-Lehre schon fast zur Hälfte vorbei und das akademische Leben aufgrund abgesagter oder verschobener Konferenzen bis zu einem gewissen Grad zum Erliegen gekommen. Gleichzeitig zeigte sich, dass der Journalismus im Allgemeinen und die journalistische Bildkommunikation im Besonderen aufgrund der fortwährenden krisenbezogenen Coronaberichterstattung eine besondere gesellschaftliche Aufmerksamkeit erfuhren. Was lag damit näher, als in der Krise den Blick auf die Krise zu richten und die Pandemie selbst zum Thema der Forschung zu machen, anstatt auf ein Ende der Pandemie zu warten und bis dahin einen Zwischenzustand zu verwalten.

Dank der Zusage von vier Kolleg*innen aus dem Studiengang „Fotojournalismus und Dokumentarfotografie“ an der Hochschule Hannover stand einige Wochen später im Januar 2021 das Konzept für den vorliegenden Sammelband. Der Band ist dabei nicht nur inhaltlich ein Novum, sondern auch hinsichtlich der Bündelung unterschiedlicher Kompetenzen und inhaltlicher Schwerpunkte von am Studiengang in der Praxis- und Theorieausbildung Lehrenden und Forschenden. Am Studiengang werden in einer deutschlandweit einzigartigen Ausbildung junge Menschen auf die Arbeit im Feld des Fotojournalismus sowie der dokumentarischen Fotografie vorbereitet.

Die Lehrenden stammen aus verschiedenen Feldern und decken sowohl breite Praxiszugänge als auch verschiedene disziplinäre Herangehensweisen zwischen Medienökonomie sowie Kunst- und Kommunikationswissenschaft ab. Genau diese verschiedenen Herangehensweisen produktiv miteinander in Dialog zu bringen und aus verschiedenen Perspektiven auf ein aktuelles Thema zu blicken, ist das Ziel dieses Bandes.


Corona und die journalistische Bildkommunikation
Praktiken und Diskurse des Visuellen

Hrsg.:  Dr. Felix Koltermann
Beiträge: Prof. Lars Bauernschmitt, Prof. Dr. Karen Fromm, Prof Michael Hauri, Dr. Felix Koltermann, Anna Stemmler sowie Interviews mit dem Fotojournalisten Christian Mang und Julius Tröger, Head of Visual Journalism bei ZEIT Online.
145 Seiten, broschiert
Nomos,  2021
ISBN 978-3-8487-7887-4
29,00 € (auch als E-Book erhältlich)