Neue Photo-Bücher

Sowohl die hier vorgestellten als auch alle anderen lieferbaren Bücher können bei unseren Mitgliedern www.schaden.com und www.lindemanns.de online bestellt werden. DGPh-Mitgliedern werden die Bücher versandkostenfrei zugeschickt.

 

coverErwin Blumenfeld
In Wahrheit war ich nur Berliner - Dada-Montagen 1916-1933
Vorwort von Janos Frecot,
Text von Helen Adkins
224 Seiten, 227 Abbildungen, davon 97 farbig
Ostfildern, Hatje Cantz
ISBN 978-3-7757-2126-4, 39.80 Euro

In den 1940er- und 1950er-Jahren gehörte Erwin Blumenfeld (1897–1969) zu den gefragtesten Modephotographen der Welt. Weit weniger bekannt ist das Frühwerk des in Berlin aufgewachsenen Künstlers jüdischer Herkunft: die wundervollen, oft von beißendem Humor geprägten Dada-Montagen, die zwischen 1916 und 1933 entstanden. Das Buch von Helen Adkins, einer ausgewiesenen Kennerin der Berliner Dada-Bewegung, widmet sich erstmals umfassend diesen frühen Papierarbeiten, die der Künstler nicht für die Öffentlichkeit schuf, sondern nur als persönliches Geschenk oder (Liebes-)Briefbeilage an seine Verlobte, an Freunde und Bekannte aus der Hand gab. Die rund 100 Blätter – unter ihnen zahlreiche bisher unveröffentlichte Montagen, die die Autorin im Familienarchiv des Künstlers sowie in weiteren öffentlichen und privaten Sammlungen ausfindig gemacht hat – werden im Kontext der Biographie Blumenfelds, seiner zeitgleich entstandenen Photographien, Zeichnungen und dem literarischen Werk eingehend betrachtet.

 

 

coverWeltstars der Fotografie - die Preisträger der Hasselblad Foundation
Herausgegeben von A. Wieczorek und Claude W. Sui (DGPh)
280 Seiten mit 140 ganzseitigen Abbildungen
Heidelberg, Edition Braus
ISBN 978-3-927774-23-0, 29,90 Euro

Es handelt sich um den sogenannten "Nobelpreis der Photographie", den bisher 28 namhafte Photographen aus der ganzen Welt erhielten. Richard Avedon prägte mit eigenwilligen Photographien der Mode- und Stilikonen in den 1970er und 80er Jahren die Titelblätter von Vogue, Harper's Bazaar oder Vanity Fair. Henri Cartier-Bresson gilt als unbestrittener Meister des 'entscheidenden Augenblicks'. Cindy Sherman konfrontiert die Betrachter ihrer Werke mit oft schockierenden (Selbst-)Inszenierungen, die Sexualität, Macht und Gewalt thematisieren. Sie alle sind Preisträger der Hasselblad Foundation. Der Hasselblad-Preis der Erna und Viktor Hasselblad Foundation, Göteborg / Schweden zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen der Photowelt und ist mit 55.000 Euro dotiert. Er wurde zum ersten Mal 1980 vergeben und ist unabhängig vom Kamerafabrikat. Jedes Jahr wird der Preis an einen Photokünstler vergeben, der internationale Maßstäbe gesetzt hat und stilbildend wirkt. Die Auszeichnung der Hasselblad Foundation wird in einem Festakt von einem Mitglied des schwedischen Königshauses übergeben. Dieses Jahr erhielt die südamerikanische Künstlerin Graciela Iturbide die ehrenvolle Auszeichnung.

 

 

coverMaler und Poeten
Künstlerbücher der Klassischen Moderne
Katalog von Herbert Molderings (DGPh)
Herausgegeben von Werner Bokelberg
302 Seiten mit 127 meist farbigen Abbildungen sowie 24 montierten Farbtafeln, davon eine Falttafel, sowie einem Lesezeichen, Bibliographie, Indices.
Leinen mit drei verschiedenen Schutzumschlägen.
Auflage: 600 Exemplare
Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe
ISBN 978.3.00.025266.2, 98.- Euro

Die Ausstellung zeigt 80 Exponate aus einer mehr als 100 Werke umfassenden Sammlung von Künstlerbüchern der Klassischen Moderne aus der Sammlung Bokelberg. Die Bücher der École de Paris sind das Herzstück der Sammlung. Sie werden begleitet von Beispielen deutscher, österreichischer, italienischer und englischer Buchkunst, mit Werken von Beckmann, Grosz, Kirchner, Klee, Kokoschka, Schwitters, Kandinsky, El Lissitzky u.a. sowie von seltenen Photobücher von Hans Bellmer, Claude Cahun, Moi Ver und Man Ray.

 

 

coverPeter Beard
Herausgegeben von Nejma Beard, David Fahey, Owen Edwards, Steven M.L. Aronson und Peter Beard,
784 Seiten
Köln, Taschen Verlag
ISBN: 978-3-8365-0877-3, 75.- Euro

Er ist Photograph, Sammler, Tagebuchschreiber und Buchautor: Peter Beard hat sein ganzes Leben zu einem Kunstwerk gemacht. Aus dem jungen Mann, der seine Tagebücher illustrierte, wurde ein ernsthafter Künstler, der sich in der internationalen Szene eine zentrale Position eroberte. Er arbeitete mit Francis Bacon, Salvador Dalí und Andy Warhol; er ging mit Truman Capote und den Rolling Stones auf Tour; er machte Bücher mit Jacqueline Onassis und Mick Jagger. Als Modephotograph nahm er Stars wie Veruschka mit nach Afrika und brachte andere – am bekanntesten ist Iman – in die Vereinigten Staaten. Seit er ein Teenager war, liebte er Naturgeschichte und Wildlife. Er las die Bücher von Isak Dinesen (Karen Blixen), fuhr nach Kenia, lernte die Autorin kennen und schätzen; und kaufte ein Stück Land neben dem ihrem. Das war in den frühen 1960ern, als man noch im großen Stil auf Safari ging und all das koloniale Flair verspürte, das Beard aus „Jenseits von Afrika“ kannte – doch die Zeiten änderten sich allmählich. Beard erlebte die Bevölkerungsexplosion in Kenia mit, das Ende der Ressourcen und die Bedrohung vieler Tierarten (darunter die Elefanten von Tsavo, die zu Zehntausenden inmitten einer ausgelaugten Landschaft starben) und dokumentierte all diese Erfahrungen in seinen Tagebüchern, Photographien und Collagen. Mit seinen einzigartigen und manchmal schockierenden Werken arbeitete er gegen den Zeitgeist; er zeigte die verendeten Körper wie sie waren und beschrieb seine Eindrücke sorgfältig mit der Schreibmaschine und mit der Hand; manchmal war Blut seine Tinte.
Peter Beards wichtigste Collagen präsentiert dieses Buch ebenso wie Hunderte von kleinformatigen Arbeiten und Tagebucheinträgen. Die Abbildungen gewähren einen äußerst detaillierten Einblick in sein Werk.

Zwei Bände im leinenbezogenen Schuber:

Band 1: 200 Seiten Tagebuch und 294 Seiten Collagen sowie fünf Ausklapper; Einleitung von Photokritiker Owen Edwards. Fast alle Tagebucheinträge und Collagen der Originalausgabe sind enthalten, außerdem zwei neue Collagen aus dem Jahr 2007.

Band 2: Verzeichnis mit Bildunterschriften aller Photos aus Band 1: private Aufnahmen und frühe Arbeiten des Künstlers; Interview mit Peter Beard von Steven M. L. Aronson; ein Faksimile-Nachdruck von Beards 1993 handgeschriebenem Essay für die längst vergriffene Erstausgabe des Blind Spot Magazins; ausführliche Bibliographie, Filmographie und ein Verzeichnis aller Ausstellungen.

Diese zweibändige Ausgabe basiert auf der limitierten Originalausgabe von 2006, die sofort nach Erscheinen ausverkauft war und deren Preis sich seitdem vervierfacht hat.

 

 

coverDas Ingmar Bergman Archiv
Herausgegeben von Paul Duncan und Bengt Wanselius
Hardcover + DVD
592 Seiten,
Köln, Taschen Verlag
ISBN: 978-3-8365-0834-6, 150.- Euro

Das Ingmar Bergman Archiv wurde in der Kategorie 'Schwedisches Fachbuch des Jahres' für den August-Preis nominiert, das schwedische Äquivalent zum Pulitzer-Preis. In der Begründung heißt es: "Paul Duncan und Bengt Wanselius haben die ultimative Dokumentation von Ingmar Bergmans Leben geschaffen. Dank der Mitarbeit zahlreicher Menschen . . . ist das Buch ein Lese-Erlebnis und eine Bilder-Reise." Das Gesamtwerk von Ingmar Bergman: eine Reminiszenz an einen der größten Film- und Theaterschaffenden aller Zeiten. Bergmann selbst unterstützte dieses Projekt und gewährte den Beteiligten freien Zugriff auf sein Archiv.

Ingmar Bergman war schon zu Lebzeiten eine Legende. So unterschiedliche Filmemacher wie Wim Wenders, Lars von Trier oder Woody Allen zitieren ihn als Vorbild. In seiner fast 60 Jahre andauernden Karriere war er als Drehbuchschreiber, Produzent und Regisseur bei über 50 Filmen tätig; Filme wie „Persona“, „Szenen einer Ehe“ sowie „Fanny und Alexander“ beschreiben, wie wir uns selbst sehen und wie wir mit Menschen umgehen, die uns lieben. Kurz vor seinem Tod im Jahr 2007 gab Ingmar Bergman dem Taschen-Verlag und dem schwedischen Verlag Max Ström für ihr gemeinsames Buchprojekt freien Zugriff auf sein Archiv in der Bergmann Stiftung sowie die Erlaubnis, sämtliche Schriften und Interviews zu veröffentlichen, von denen nun viele zum ersten Mal außerhalb von Schweden gedruckt werden.

Bildredakteur Bengt Wanselius, der zwanzig Jahre lang Bergmans persönlicher Photograph war, suchte Photoarchive in ganz Europa auf und entdeckte bisher unbekanntes Bildmaterial aus Bergmans Filmen. Auch wählte er bisher unveröffentlichte Bilder aus den privaten Archiven vieler bekannter Photographen für den vorliegenden Band aus.

Textredakteur Paul Duncan stellte eigens für dieses Projekt ein Team aus Bergman-Experten zusammen. Zum ersten Mal überhaupt werden sämtlich Film- und Theaterarbeiten Bergmans in einem Buch dargestellt. Die Einleitung schrieb Bergmans langjähriger Freund und Mitarbeiter, der Schauspieler Erland Josephson. Alle Autorinnen und Autoren hatten freien Zugriff auf die Archive des Schwedischen Filminstituts, der Schwedischen Filmindustrie, des Schwedischen Fernsehens, des Königlichen Schauspielhauses und vieler anderer Institutionen, Verlage und Zeitungen.

Sonderausstattung:

jedes Buch enthält einen Original-Filmstreifen von „Fanny und Alexander“ (1982), der aus Bergmans Privatbesitz stammt

eine DVD mit bisher unveröffentlichtem Dokumentationsmaterial von insgesamt 110 Minuten Länge: Bergmans private Super-8-Filme (ca. 18 Min., mit einem Kommentar von Marie Nyreröd); Das Making of von Herbstsonate (ca. 20 Min.); An Image Maker (ca. 32 Min.); Das Making of von The Imagemakers von Bengt Wanselius; das Saraband-Tagebuch (ca. 44 Min.): Regieassistent Torbjörn Ehrnvalls Videotagebuch zu Bergmans letztem Film, in dem über sein Leben und seine Arbeit erzählt.

 

 

coverBettina Rheims
The Book of Olga
Herausgegeben von Catherine Millet
Hardcover und Box
154 Seiten
Köln, Taschen Verlag
ISBN: 978-3-8365-0760-8, 350.- Euro
Limitierte Auflage von 1.000 nummerierten Exemplaren, signiert von Bettina Rheims.

So sexy hat die französische Photographin Bettina Rheims noch für kein Buch photographiert: gewagte Porträts einer hinreißenden Frau, in Auftrag gegeben von ihrem millionenschweren Ehemann. Russlands neue Reiche zeigen gerne, was sie haben. Hier allerdings werden neue Maßstäbe gesetzt. Der gut betuchte Gatte der Moskauer Femme fatale und Jet-Setterin Olga Rodionova engagierte die Star-Photographin Bettina Rheims, um seine Angebetete in drei erotischen Phantasien in Szene gesetzt zu sehen: als Pin-up-Model mit allen einschlägigen Accessoires dieses klassischen Männertraums, als Marquise eines sehr freizügigen 18. Jahrhunderts und als frostige Venus im Pelz, als Domina. Das Resultat ist gleichermaßen eine Liebeserklärung, ein künstlerisches Statement wie eine Studie in Exhibitionismus.

 

 

coverNaomi Harris
America Swings
Herausgegeben von Dian Hanson
Texte von Richard Prince, Naomi Harris
256 Seiten
Köln, Taschen Verlag
ISBN: 978-3-8365-0214-6, 350.- Euro

Naomi Harris' Interesse gilt nicht den perfekten Schönheiten, die unser heutiges Verständnis von Erotik prägen, sondern gewöhnlichen Menschen mit einem außergewöhnlichen Sexleben. Dieses Buch erforscht eine bisher kaum wahrgenommene Seite des amerikanischen Sex. Richard Prince entdeckte Naomi Harris in Taschens „The New Erotic Photography“ und war so beeindruckt von ihren Photographien amerikanischer Swinger, dass er Harris in New York aufsuchte und sie dazu überredete, sein Protegé zu werden. Als er erfuhr, dass Taschen „America Swings“ publizieren wolle, bat er darum, hierfür ein Interview mit ihr führen zu dürfen. In diesem macht er deutlich, was ihn an ihren Photos so fasziniert: „Wenn ich mir eins deiner Swingerphotos ansehe, schaue ich in erster Linie auf dich 'außerhalb' des Photos, wie du betrachtest, was du gerade photographierst ... Dass du da stehst, halbnackt, oder ganz nackt, und lauter Leute von nebenan beim Sex photographierst..." Denn um in die Welt dieser promiskuitiven Mittelklasse einzudringen, musste Harris sie begleiten, nicht selten nur mit Sneakers und einem Gürtel für ihre Kameraausrüstung bekleidet.

Ihre außergewöhnliche Vorgehensweise zahlte sich aus: In 48 Monaten photographierte sie auf 38 Partys und durchquerte dabei das ganze Land – von Mahwah, New Jersey, bis nach Pleasanton, Kalifornien, von Big Lake, Minnesota, bis nach Washington, Texas. Ihre Arbeiten zeigen Multi-Orgasmus-Lehrer, polyamoröse Krankenschwestern, bisexuelle Senioren und die Mandingos, eine Gruppe von schwarzen Amerikanern, die weißen Frauen besondere Dienste erweisen. Spannend photographiert und überraschend sexy ist Harris' America Swings, wie es Richard Prince ausdrückt, "etwas, das eine herrliche Alternative darstellt, etwas, das man nicht mieten oder herunterladen kann. Es ist hemmungslos und birgt eine ganz eigene Art von Humor in sich."

Die Collector’s Edition ist limitiert auf 1000 Exemplare, nummeriert und sowohl von Naomi Harris als auch von Richard Prince signiert. Erhältlich auch als Art Edition in einer Gesamtauflage von 100 Exemplaren. Das Cover besteht aus einem vierfarbig bedruckten Textilgewebe, mit eingelassener Metallplatte im Stile eines klassischen amerikanischen Motelschilds. Geliefert in einer leinenbezogenen Schlagkassette.

 

 

coverJessica Backhaus
What Still Remains
Autor: Jean Dykstra
96 Seiten mit 43 Farbabbildungen
Heidelberg, Kehrer Verlag
ISBN 978-3-86828-019-7, 48.- Euro

„What Still Remains“ ist der Titel einer Photoserie, die aus 65 Arbeiten besteht und seit 2006 an unterschiedlichen Orten entstanden ist. Nach ihrem ersten Buch „Jesus and the Cherries“ über das Leben im dörflichen Polen geht die deutsch-amerikanische Photographin Jessica Backhaus in diesem neuen photographischen Zyklus der Frage nach, warum vergessene oder liegengebliebene Dinge an bestimmten Orten auftauchen und eine Art Eigenleben zu führen scheinen. Backhaus ist es gelungen, Motive photographisch einzufangen, die zugleich Erhabenheit und Rätselhaftigkeit ausstrahlen. Zweifellos zwingen sie den Betrachter, länger als gewöhnlich visuell zu verweilen, um der Verschränkung von scheinbar Banalem und Geheimnisvollem auf die Spur zu kommen.
Backhaus’ Photographien muten in ihrer Schönheit und Aussagekraft wie Stillleben an. Im Gegensatz jedoch zum klassischen Genre der Malerei, das oftmals aus künstlich arrangierten Gegenständen bestand, um Aspekte der Vanitas auszudrücken, gelingt es Jessica Backhaus, durch den Blick auf zufällig vorgefundene Dinge, Zeit und die mit ihr einhergehende Vergänglichkeit sichtbar zu machen.

 

 

coverJessica Backhaus
One day in November
128 Seiten mit 99 Farb- und 1 Schwarzweiß-Abbildung
Heidelberg, Kehrer Verlag
ISBN 978-3-86828-022-7, 58.- Euro

Im Dezember 2008 hätte Gisèle Freund ihren 100. Geburtstag gefeiert. Jessica Backhaus’ Buch ist eine Hommage an die große Photographin und erzählt von der außergewöhnlichen Freundschaft zwischen Gisèle Freund und der damaligen Photographie-Studentin im Paris der 1990er Jahre. „One Day in November“ ist eine persönliche Auswahl von Jessica Bachkaus’ eigenen Photographien, zusammengestellt als posthumes Geburtstagsgeschenk für ihre Mentorin. Begleitet von einem kleinen Vorwort wird veranschaulicht, was Gisèle Freund sie gelehrt und ihr bedeutet hat.

Gisèle Freund kann mit Sicherheit zu den größten künstlerischen und intellektuellen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts gezählt werden. Ihre Bedeutung liegt sowohl in ihrem photographischen und literarischen Werk, wie auch in ihrer bewegten Biographie.

 

 

coverThekla Ehling
Sommerherz
Text von Christoph Schaden (DGPh)
72 Seiten mit 51 Farb- und 4 S/W Abbildungen
ISBN 978-3-86828-035-7, 48.- Euro

Mit der Serie Sommerherz begleitet die Kölner Photographin Thekla Ehling das Aufwachsen ihrer eigenen Kinder. Sie dokumentiert Situationen und Stimmungen und der Betrachter findet sich verstrickt in Assoziationen und Erinnerungen an die eigene Kindheit.
Ehlings Bilder zeigen oft Momente der Vereinzelung, in denen eine junge Seele fast tranceartig in sich zu blicken scheint. Es sind leere Blicke, in denen offenkundig ein aktuelles Ereignis abgeglichen wird mit dem bisher Erlebten. Inwieweit jene Mechanismen des Unbewussten mit der Findung der eigenen Identität verbunden sind, lässt Ehling betont offen.
Man merkt der Serie an, dass die Photographin die spezifischen Prämissen der Familienphotographie seit langem verinnerlicht hat, die beiden niederländischen Porträtphotographinnen Hellen van Meene und Rineke Dijkstra nennt sie selbst als Referenzen.

 

 

coverMit Abstand ganz nah – Fotografie aus Leipzig
Herausgegeben von Kunstsammlungen Zwickau und Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus
Mit Textbeiträgen von Carmen Schliebe und Susanne Holschbach
80 Seiten mit 35 farbigen und 21 Schwarzweiß-Abbildungen
Bielefeld, Kerber Verlag
ISBN 978-3-86678-189-4, 25,– Euro

Obwohl man Leipzig im Kunstbereich häufig zuerst mit Malerei verbindet, war und ist die Stadt schon immer ein Ort, an dem die Photographie eine wichtige Rolle spielt. Der vorliegende Katalog gibt mit Arbeiten von 25 Künstlern einen Überblick zur Leipziger Photographie seit den 1970er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart. So zeigt sich vor allem die Weiterentwicklung konzeptuell unterschiedlicher und neuer Auffassungen zur Photographie der Absolventen der dortigen Hochschule für Grafik und Buchkunst. Ausgehend von der Sammlung Photographie des Kunstmuseums Dieselkraftwerk Cottbus werden markante Werke ostdeutscher Photokunst vorgestellt und wichtige Positionen nach 1990 gezeigt. Diese führen jene kritische Distanz zur Wirklichkeit, sowohl unter den Perspektiven privat-alltäglicher wie öffentlicher, globaler Zusammenhänge als wesentlichen Bestandteil der Leipziger Photographie bis heute fort.

Künstler: Tina Bara, Viktoria Binschtok, Christian Borchert, Yvon Chabrowski, Klaus Elle, Ulrich Gebert, Göran Gnaudschun, Matthias Hoch, Susanne Huth, Thomas Kläber, Bertram Kober, Werner Mahler, Ricarda Roggan, Jens Rötzsch, Adrian Sauer, Rudolf Schäfer, Erasmus Schröter, Andreas Schulze, Gundula Schulze Eldowy, Grit Schwerdtfeger, Maria Sewcz, Esperanza Spierling, Anett Stuth, Albrecht Tübke, Tobias Zielony.

 

DVD’s / CD-ROM‘s

 

cover„Der Photograph“
Ein Essayfilm von Jürgen Heiter
D 2006, 134 Min., DVD/Transfer auf DigiBeta und DVD
Konzept, Buch/Regie: Jürgen Heiter
Kamera: Ulrike Pfeiffer
Dramaturgie: Helmut W. Barz
Mitarbeit am Buch: Conny Theis
Redaktion: Reinhard Wulf
Produktion: Heiter Filmproduktion in Koproduktion mit WDR-3sat, ZKM | Karlsruhe und der Hessischen Filmförderung
34.- Euro

Der Essayfilm „Der Photograph“ des Kölner Filmemachers Jürgen Heiter kreist um die Arbeit des Photographen Benjamin Katz (DGPh), der seit den 1960er Jahren den nationalen und internationalen Kunstbetrieb und sein Starsystem aufs Umfassendste dokumentiert hat. Aus der Beobachtung Katz’ bei seiner photographischen Arbeit mit u.a. Rosemarie Trockel, Jonathan Meese oder Jan Hoet entsteht in 20 Sequenzen ein Porträt des Porträtisten, welches seinerseits das Wechselspiel von Abwesenheit, Präsenz und Sichtbarmachung im Abbildungs- bzw. Darstellungsprozess reflektiert.

 

 

coverAllgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart
Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts
Autoren: Ulrich Thieme, Felix Becker, Hans Vollmer
CD-ROM in Box mit 8-seitigem Booklet
CD-ROM in Box
Leipzig, E.A. Seemann Verlag
ISBN 978.3.86502.177.9, 168.- Euro
Einführungspreis bis 31.1.2009: 168,- Euro. Ab 1.2.2009: 198,- Euro

Der „Thieme/Becker & Vollmer“ ist das international bedeutendste biographische Lexikon der bildenden Künstler. Die auf mehr als 25.000 Buchseiten versammelten Angaben über etwa eine Viertelmillion Künstler, von der Antike bis über die Mitte des 20. Jahrhunderts hinaus, sind nun erstmals digital verfügbar. Anhand der Übersicht aller Künstlernamen kann der Nutzer gezielt Informationen aufrufen. Querverweise sind verlinkt, sodass der entsprechende Beitrag leicht eingesehen werden kann. Die Funktion der Volltextsuche ermöglicht zudem die systematische Recherche von Künstlern und Begriffen.