Foto (Ute und Werner Mahler): „An der Elbe“ aus der Werkgruppe „Mode FAZ-Magazin!“ 2020
Foto (Ute und Werner Mahler): „An der Elbe“ aus der Werkgruppe „Mode FAZ-Magazin!“ 2020
Eröffnungsdatum
Redner*in
Peter Nürmberger (DGPh)
Photograph*in
Ute und Werner Mahler
Ausstellungsdatum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Ute und Werner Mahler (DGPh Kulturpreisträger*innen 2023) sind zwei der herausragendsten deutschen Fotograf*innen, die zur DDR-Zeit zu den stilprägenden Fotografen des Ostens zählten und heute wie damals ihre humanistische Sicht auf die Welt in intensiven Fotoprojekten realisieren. Nach der Wende haben sie die Fotografenagentur OSTKREUZ in Berlin mitbegründet. Aus der Agentur ging die OSTKREUZSCHULE FÜR FOTOGRAFIE hervor, eine der wichtigsten Ausbildungsstätten für Dokumentarfotografie, künstlerische Fotografie und Fotojournalismus in Deutschland.

Hof reiht sich mit dieser Ausstellung ein in die Reihe der renommiertesten Häuser, die schon Gastgeber für Ute und Werner Mahler waren wie beispielsweise 2014 Deichtorhallen Hamburg, 2016 Gropius Bau Berlin, 2020 Kunsthalle Rostock, 2024 Kunsthalle Erfurt, 2024 C/O Berlin.

Die Hofer Ausstellung zeigt in großformatigen Drucken 50 Arbeiten aus den Werkgruppen „Wo die Welt zu Ende war“, „Monalisen der Vorstädte“, „Die seltsamen Tage“ und „Mode FAZ-Magazin“.

Ute und Werner Mahler gehörten zu den wichtigsten Fotografen der DDR-Modezeitschrift „Sibylle“ und prägten so auch deren internationales Renommee. Nicht zuletzt durch die Mahler-Aufnahmen galt das von 1956 bis 1995 erschienene Blatt als „Vogue des Ostens“. In Zusammenarbeit mit dem Central-Kino Hof wird eine Reihe von Filmen gezeigt, die Fotografie oder Fotografinnen und Fotografen zum Thema haben. Der Gedanke hierzu entstand durch den Film „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ von Aelrun Goette, der bei den Internationalen Hofer Filmtagen 2022 uraufgeführt wurde und fiktiv, aber mit durchaus realistischem Hintergrund einen Blick auf Mode und Modejournalismus in der DDR wirft. Weitere Filme mit oder über Fotografinnen und Fotografen  ergänzen die Serie.

Die Werkgruppe „Wo die Welt zu Ende war“ wirft 21 Jahre nach dem Mauerfall einen Blick auf die ehemalige innerdeutsche Grenze. Damals bildeten 1378 Kilometer Grenzzäune und Stacheldraht, Soldaten mit Schießbefehl sowie über lange Jahre Minenfelder und Selbstschussanlagen eine Grenze, die das Land und die Landschaft teilte. Heute ist daraus ein einzigartiges Biotop für Pflanzen und Tiere geworden, die sich in dem Gebiet ungestört entwickeln konnten. Sichtbar wird der Kontrast zwischen der wilden, ungezähmten Landschaft und den wenigen noch erhaltenen Spuren der Grenzanlagen. Eine Mischung aus Natur und menschengemachtem Schrecken. [...]