Die Ausstellung beschäftigt sich mit der staatlich bereitgestellten architektonischen Infrastruktur für die Unterbringung von Geflüchteten in Deutschland. Sie schafft dabei eine Auseinandersetzung mit der Wirkung, welche die in diesem Bereich vorherrschenden Bauweisen und städtebaulichen Maßnahmen auf Geflüchtete und Einheimische haben können, sowie den darin eingebetteten sozialen und politischen Strukturen. Die Arbeit ist weiterhin eine Bestandsaufnahme der Unterbringungssituation von Geflüchteten in Deutschland und setzte sich damit auseinander, wie bewusst und unbewusst materielle und immaterielle Grenzen geschaffen werden, die das Ankommen der Geflüchteten erschweren. Dabei möchte ich ein Bewusstsein für die Wirkung der Architektur zur Unterbringung von Geflüchteten schaffen und eine Auseinandersetzung anregen, inwiefern struktureller und institutioneller Rassismus in unserer Gesellschaft und in der Architektur eingebettet sind.
Malte Uchtmann (*1996 in Hamburg) arbeitet als Fotograf und Medienkünstler in Leipzig. Unter Verwendung verschiedener visueller Medien interessiert ihn die Erforschung von Realitätskonstruktionen über dokumentarische Bildstrategien. Dabei untersucht er wie Systeme von Wissen, Ordnung und Repräsentation unsere Wahrnehmung und unser Verhalten prägen. [...]