Der Otto-Steinert-Preis 2019 der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) geht an Rafael Heygster für seine Arbeit „I died 22 times“.
Rafael Heygsters Fotoessay beschäftigt sich mit Krieg außerhalb realer Schlachtfelder. Mit Krieg, wie er in Friedenszeiten als Spiel und Freizeitbeschäftigung, als einträgliches Geschäft und als Machtdemonstration einer Gesellschaft präsent ist. Dazu photographierte Heygster Händler und Besucher von Waffenmessen, Kriegsspieler im Wald, militärische Paraden, sowie Menschen in ihrem privaten Umfeld. Er kombiniert in dieser hochaktuellen Arbeit szenische Photographien mit außergewöhnlichen Porträts und verzichtet dabei ganz auf Effekte. So entsteht ein subtiles vielschichtiges Werk, das die Wirkungen des Krieges auf alle Bereiche des menschlichen Lebens zeigt.
Die Jury war beeindruckt von Rafael Heygsters analytischem Blick, mit dem er den Mythos des Krieges und seine Auswirkungen auf die menschliche Psyche skizziert. Der Otto-Steinert-Preis soll es ihm ermöglichen, an seiner Arbeit „I died 22 times“ weiterzuarbeiten. Rafael Heygster studiert an der Hochschule Hannover Fotojournalismus und Dokumentarfotografie.