Die zweite Veranstaltung der Reihe „Inspektion Photomarkt“ beschäftigite sich am 13.11.2009 mit Van Ham Kunstauktionen. Als Gesprächspartner und Referentin stand die Photoexpertin des Versteigerers, Anne Ganteführer-Trier, zur Verfügung. Die Kunsthistorikerin betreut die Photoauktionen des Hauses von Beginn an, seit dem Jahr 2000. Für das in kleiner Runde an einem großen Tisch durchgeführte Mini-Seminar mit zehn Teilnehmern hatte sie ausgewählte Einlieferungen für die bevorstehende Auktion mitgebracht.
Zur Diskussion standen:
- Usancen und Probleme bei Einlieferungen
- Rückabwicklung eines Kaufes (falsche Angaben)
- Beurteilung von Erhaltungszustand und Alter
- Datierung mit Hilfe von ultraviolettem Licht (Ausschlussverfahren)
- Erfahrungen mit Archivierungsmaterialien
- Papierlogos, Signaturen und Schriftzüge
- Kriterien für die Festsetzung eines Schätzpreises
- Aufrufpreis (20 Prozent unter Schätzpreis)
- Frage nach dem Limit-Preis (direkt nach der Auktion)
- Verkaufspraktiken frisch erworbener Editionen und ihre Auswirkung auf die
- Preisentwicklung
- Fallbeispiel Karl Hugo Schmölz – eine 50er-Edition um 1960?
- Warum Griffelkunst in der Regel nicht in die Auktion gelangt
- Lumas (kontroverse Diskussion)
- Tabus: Motive nationalsozialistischen oder pädophilen Charakters
- Wohin geht der Trend? „Der Trend geht stets dahin, welche Stücke gewinnbringend verkauft werden können“
- Wie entwickelt sich der Markt? Auktionen werden kleiner, hochpreisiger. Der Markt ist rückläufig.