In der Veranstaltungsreihe "Inspektion Photomarkt" kommt die DGPh in einem Online-Gespräch (Zoom) mit Bernd Nasner ins Gespräch.
Bernd Nasner ist ausgebildeter Photokaufmann und war seit den frühen 1970er Jahren im Photofachhandel tätig. Er betrieb selber von 1991 bis 2018 das renommierte Photohaus Colonnaden in Hamburg, wo er erfolgreich eine Plattform für den Handel mit gebrauchten Kameras etablierte. Auch war und ist er seit Mitte der neunziger Jahre zudem publizistisch tätig, meist in Bezug auf Photographie und oft in satirischer Form. Er gab einen Kalender mit eigenen Hamburg-Photos heraus, betrieb kurz eine Photogalerie und vertrieb seine Motive über Bildagenturen.
Bereits vor seiner Pensionierung war er auch als Sammler aktiv. Um die Jahrtausendwende begann er historische Fotografien zu kaufen, meist zum Thema Hamburg. Diese Photos weckten in ihm eine Sammelleidenschaft, die bis heute anhält. Durch Ankäufe aus Privatbesitz erwarb er einige größere Konvolute von historischen Photographien, u. a. auch das komplette Archiv von Annette Lederer, einer Hamburger Photographin, die viel für HÖRZU und WELT photographiert hatte. Diese Bestände bewahrt und erschließt er nun, um sie der Nachwelt zu erhalten, denn: “Von alten Photos lernen und Perspektiven ableiten, zu bewahren was sonst schnell verschwindet, das ist mir wichtig. Ich selbst habe das seinerzeit zu wenig erkannt.” Als eine private Initiative zur Rettung auch größerer Mengen historischer Photographien ist dies unbedingt zu begrüßen und nachahmenswert.
Mehr auf: https://www.bernd-nasner.de/home.html und www.fotokontor-hamburg.de.
Herrn Nasner wird über seine Aktivitäten berichten, Einblicke in sein Archiv ermöglichen und schildern, welche konservatorischen, rechtlichen und auch wirtschaftlichen Herausforderungen und Möglichkeiten die Arbeit mit Photographennachlässen birgt.