„Definition von Glück“
Für sein Projekt „Definition von Glück“ wurde Magnus Terhorst, derzeit noch Student an der Fachhochschule Dortmund, mit dem 1. Preis des DGPh-Förderpreises ausgezeichnet. Er erhält für die Fortführung und den Abschluss des Projekts ein Stipendium in Höhe von 5.000,00 €.
Magnus Terhorst überzeugte die Jury mit der fotografischen Umsetzung eines gesellschaftlich allgegenwärtigen und relevanten Themas, dem omnipräsenten Alkoholkonsum. Terhorst zeigt mit seinen Fotos – jedes nimmt einen anderen Aspekt des Themas auf – eine sehr direkte und nicht bewertende Sichtweise auf scheinbar alltägliche Situationen. Er zeigt und hinterfragt nicht nur den Alkoholkonsum an sich, sondern auch dessen Akzeptanz als Normalität.
Magnus Terhorsts Fotoessay ist eine Suche nach den Grenzen zwischen Sucht, Spaß und Alltag, die sich beim Konsum von Alkohol auftun. Die Arbeit zeigt eine Gesellschaft, in der das Trinken zum guten Ton gehört und das Nichttrinken nicht der Norm entspricht. Eine Gesellschaft, in der Alkohol ständig verfügbar ist und das richtige Maß halten eine Herausforderung darstellt. Angezogen von dieser Ambivalenz, dokumentiert er die Parallelität der verschiedenen Lebensrealitäten und ihrer Klischees.
Magnus Terhorst: „Mit dem Projekt möchte ich nicht nur eine Studie über das Trinkverhalten machen, sondern einen genaueren Blick auf die Gesellschaftsstrukturen dahinter werfen. Was unterscheidet die Menschen voneinander? Was macht den Konsum bei einigen Menschen so normal und bei den anderen problematisch?
MAGNUS TERHORST, geboren 1994, studiert derzeit Fotografie an der Fachhochschule Dortmund.
Seit seinen ersten Semestern konzentriert er sich auf dokumentarische Langzeitprojekte über die Gesellschaft und soziale Probleme.