Der 3. Preis, ebenfalls eine Anerkennung der fotografischen Arbeit in Verbindung mit der Projektidee, geht an das fünfköpfige Fotografen-Kollektiv DOCKS Collective für die herausragende Qualität, die visuelle Stärke des Projektes „The Flood in Western Germany“. Besonders würdigen und unterstützen möchte die Jury, dass das Kollektiv die wichtige fotografische Arbeit an dem Thema fortsetzen wird, auch wenn die Zeit der spektakulären Fotos vorüber ist und die Katastrophe und ihre Folgen mehr und mehr aus dem Blick der Presse und der Öffentlichkeit geraten.
Als am 14. Juli und der folgenden Nacht in Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen 100 bis 150 Liter Regen pro Quadratmeter fielen, war das Ausmaß der Umweltkatastrophe noch nicht vollständig abzusehen. Der Starkregen führte in den betroffenen Regionen zu Sturzfluten, Flüsse traten über ihre Ufer und schwemmten ganze Dörfer weg. Die Flut riss Brücken, Häuser, Schulen und Menschen mit sich und veränderte unseren Blick auf die Folgen des Klimawandels.
Der fotografische Essay “The Flood in Western Germany” dokumentiert über Monate hinweg die Zerstörung, den Schmerz und die Mühen des Wiederaufbaus in den Flutgebieten. Seit dem 15. Juli fotografiert das Kollektiv in den betroffenen Regionen, bauen Beziehungen auf, begleiteten Evakuierung und Rückführung, folgten Einsatzkräften und freiwilligen HelferInnen. Sie dokumentieren ihre Erlebnisse und den Umgang mit dieser Jahrhundertkatastrophe.
Das Kollektiv DOCKS ist ein Zusammenschluss der fünf Fotograf*innen Arne Piepke (1991), Aliona Kardash (1990), Fabian Ritter (1992), Ingmar Björn Nolting (1995) und Maximilian Mann (1992). Für ihre dokumentarischen Langzeitprojekte entwickeln sie individuelle und zeitgemäße Ansätze, reflektieren und hinterfragen Arbeitsprozesse und Themen der visuellen Repräsentation.