Mit einer Anerkennung (3. Preis, 500 Euro) wird die Fotografin Shirin Abedi für ihre Projektidee „Der Fuchs schwört, der Hahn zappelt“ ausgezeichnet. Am Beispiel des Irans will sie die sozialen und ökonomischen Auswirkungen auf die einheimische Bevölkerung untersuchen, die sich durch die Verlagerung kultureller und historischer Güter vom sogenannten „Nahen Osten“, also West-Asien und Nord-Afrika, in europäische Museen ergeben und außerdem der Rolle des Westens, den Widersprüchen und Klischees auf den Grund gehen.
Shirin Abedi ist Dokumentarfotografin und beschäftigt sich fotografisch mit gesellschaftlich relevanten Themen. Sie wuchs seit ihrem siebten Lebensjahr in Hannover (DE) auf, wo sie auch heute noch lebt, und wurde 1996 in Teheran (Iran) geboren. Sie lebt parallel in beiden Welten, und fühlt sich für den Fortschritt beider Gesellschaften mitverantwortlich. Ihre langjährigen Herausforderungen wurden zur Essenz ihrer Fotografie: Emanzipation, Schmerz, Scham und Liebe. Ihre größte Faszination, so Abedi, gilt dem Leben selbst, der Subtilität, sowie den Alltagsheld*innen und ihren Kämpfen. Neugierde und Empathie sind Shirins Ansporn.
Shirin Abedi ist Stipendiatin der Stiftung Kunstfonds und der VG Bild Kunst, und ihre Arbeiten wurden international in Deutschland, Frankreich, Finnland, Estland und Bangladesch ausgestellt. 2023 wurde sie mit dem Inge Morath Award der Magnum Foundation ausgezeichnet. Abedi arbeitete im Auftrag von Zeit Online und The Globe and Mail, und ihre Geschichten wurden im Stern Magazine, Brandeins und Krautreporter veröffentlicht.