Zwei renommierte Persönlichkeiten der internationalen Photoszene ehrt die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) mit ihrem Kulturpreis 2007: Sarah Moon ist eine der exponiertesten Mode- und Porträtphotographinnen der Gegenwart, Robert Delpire hat sein Leben in verschiedensten Funktionen als Verleger, Galerist, Kurator und Filmemacher ganz der Verbreitung der Photographie gewidmet.
Sarah Moon, Jahrgang 1941, erwarb neben ihrem Beruf als Mannequin autodidaktisch umfassende Kenntnisse und Fertigkeiten zur Photographie. Dies wiederum ermutigte sie, ab 1968 als freiberufliche Photographin für den Editorial- und Werbebereich tätig zu werden. Schnell folgten zahlreiche Publikationen in internationalen Modezeitschriften und Magazinen. In ihrer freien und angewandten Arbeit hat sie einen unverwechselbar intimen Bildstil entwickelt, der abseits der einzelnen Kategorien und Genres eine große poetische Kraft zu entfalten vermag.
Robert Delpire, Jahrgang 1927, zählt zu den renommiertesten Verlegern, Galeristen, Kuratoren und Filmemachern der Gegenwart. Sein multimediales Lebenswerk widmete er von Beginn an ganz der Verbreitung des Mediums, auf dem Gebiet der Photographie hat er sich einen legendären Ruf erworben. Delpire veröffentlichte Bücher von Henri Cartier-Bresson, Brassaï, Robert Doisneau oder Henri Lartigue. Zu seinen großen verlegerischen Verdiensten gehört die Herausgabe des Buches „Les Américains“ von Robert Frank (1958) wie auch „Les Allemands“ von René Burri (1963). Weltweit bekannt wurden die von ihm entwickelten „Photo-poche“, die erste Taschenbuchserie zur Photographie.