Ute Eskildsen und Otto Steinert, 1972, © Michael Wolf
Ute Eskildsen und Otto Steinert, 1972, © Michael Wolf
Ute Eskildsen bei Robert Frank in New York City, 2011. © Timm Rautert
Ute Eskildsen bei Robert Frank in New York City, 2011. © Timm Rautert
Ute Eskildsen mit Ellen Auerbach, 1993, © Barbara Klemm
Ute Eskildsen mit Ellen Auerbach, 1993, © Barbara Klemm
Auszeichnung: KulturpreisJahr: 2020Ausgezeichnet wurde: Ute Eskildsen

Die Kuratorin und Photohistorikerin Ute Eskildsen erhält den Kulturpreis 2020 der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh). Als eine Pionierin der Photoszene hat sie maßgeblich zur Etablierung und Konsolidierung des Mediums in der deutschen und internationalen Kunstlandschaft beigetragen: Eskildsen hat Ausstellungen kuratiert, die heute Teil der Photogeschichte sind, eine der herausragenden photographischen Museumssammlungen Europas aufgebaut und sich für die Förderung junger Photograph*innen und Kurator*innen engagiert. Die ausgebildete Photographin und Photohistorikerin Ute Eskildsen hat in den 33 Jahren ihrer Tätigkeit für das Museum Folkwang in Essen früh eine für Deutschland und Europa vorbildliche photographische Sammlung konzipiert und kontinuierlich weiterentwickelt. Auf der Grundlage der Studiensammlung ihres Lehrers Otto Steinert, die dieser seit 1958 für das Fotostudium an der Folkwangschule in Essen aufgebaut hatte, mit präzisem Blick für photographische Qualität, Beharrlichkeit und enormer Tatkraft hat sie Zentrales zur Institutionalisierung und Sammlung, Erforschung, Bewahrung und Vermittlung des Mediums beigetragen und dadurch national und international hohes Ansehen erlangt. Mit einer Vielzahl wichtiger Ausstellungen hat Ute Eskildsen die Photographie in Geschichte und Gegenwart durchmessen, erforscht und präsentiert. Zu ihrem bahnbrechenden, facettenreichen Programm gehören Ausstellungen wie die Rekonstruktion „Film und Foto der 20er Jahre. Eine Betrachtung der Internationalen Werkbundausstellung ‚Film und Foto‘, 1929“ (1979), „Reste des Authentischen. Deutsche Fotobilder der 80er Jahre“ (1986), „Fotografieren hieß teilnehmen. Fotografinnen der Weimarer Republik“ (1994), „Robert Frank. Hold Still Keep Going“ (2000) oder ihre Abschiedsausstellung „Der Mensch und seine Objekte“ (2012).

Die Verleihung des Preises wurde wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben und fand am  17. Oktober 2021  im Kunsthaus Göttingen statt. Für alle, die nicht dabei sein konnten, besteht die Möglichkeit, die Reden als Audiodatei zu hören. Zudem gibt es die Laudatio zum Nachlesen

Link zur Audio-Datei der Verleihung 

Begrüßung und Einführung: Gerhard Steidl, Ditmar Schädel

Laudatio: Prof. Dr. Steffen Siegel 

Verlesung der Urkunde: Simone Klein

Abschließende Worte der Preisträgerin Prof. Ute Eskildsen.

Text der Laudatio von Prof.  Dr.  Steffen Siegel