Heinz Hajek-Halke
Heinz Hajek-Halke
Heinz Hajek-Halke, Umarmung, 1946
Heinz Hajek-Halke, Umarmung, 1946
Felix H. Man
Felix H. Man
Preisverleihung 1965 im Kölner Gürzenich, links: Dr. Gerhard Schröder, rechts: Felix H. Man
Preisverleihung 1965 im Kölner Gürzenich, links: Dr. Gerhard Schröder, rechts: Felix H. Man
Preisverleihung 1965 im Kölner Gürzenich, links: Dr. h.c. Bruno Uhl, rechts: Felix H. Man
Preisverleihung 1965 im Kölner Gürzenich, links: Dr. h.c. Bruno Uhl, rechts: Felix H. Man
Preisverleihung 1965 im Kölner Gürzenich, 2.v. links: Heinz Hajek-Halke, rechts: Felix H. Man
Preisverleihung 1965 im Kölner Gürzenich, 2.v. links: Heinz Hajek-Halke, rechts: Felix H. Man
Auszeichnung: KulturpreisJahr: 1965Ausgezeichnet wurde: Heinz Hajek-Halke, Felix H. Man

1965 werden der Fotokünstler Heinz Hajek-Halke sowie der Fotograf, Sammler und Texter Felix H. Man mit dem Kulturpreis geehrt. Unter den großen Fotokünstlern des 20. Jahrhunderts war Hajek-Halke ein Einzelgänger, der keiner Schule angehörte und dennoch viele beeinflusste. Schon in den frühen 1930er Jahren als Plakatkünstler berühmt, setzte seine künstlerische Reife in den 1950er Jahren ein. Er ist einer der großen Abstrakten und diesbezüglich einer der ersten Künstler in der Fotografie überhaupt.  Felix H. Man (Hans Felix Sigismund Baumann) arbeitete als Fotograf, Sammler und Texter. Er gilt als eine Erneuerer des europäischen Fotojournalismus, da er die Anordnung und Darstellung von Fotoreportagen anders dachte. Seine Reportagen führten weg von nebeneinander gesetzten Einzelbildern. Seine Arbeiten zur Geschichte der Lithografie sind ebenfalls von Bedeutung.

 

Auszug aus der Laudatio auf Heinz Hajek-Halke: Um die Jahreswende 1924/25 begann Heinz Hajek-Halke zu photographieren. Zunächst in fremden Ateliers und ohne jegliche photographische Ausbildung. Von der Technik des Films angeregt, kam er zu, seinen ersten Simultan-Aufnahmen. Eine Zeit der Arbeitslosigkeit nutzte er für systematische Arbeiten in dem Bereich der Photographie, den man heute als Experimentelle Photographie bezeichnet. 1927 führt die Bekanntschaft mit dem Herausgeber des »Deutschen Lichtbilds«, Bruno Schulz, zu neuen Aufgaben. Es ist Heinz Hajek-Halkes Zeit der Layouts, der Schnittmontagen und immer noch der Simultan-Aufnahmen.

1935 wechselt er das Thema seiner Arbeiten: Es entstehen seine journalistisch aufgemachten, wissenschaftlich aber trotzdem einwandfreien Bildserien aus. dem Gebiet der Kleintierbiologie, die in vielen Zeitschriften und Illustrierten veröffentlicht wurden. Die Makro-Aufnahmen hierzu machte er mit einer großformatigen Kamera mit einem Auszug von 1,00 m Länge.

Ohne Kamera experimentiert Heinz Hajek-Halke nach dem Kriege mit einem Vergrößerungsapparat und schon bei der Ausstellung »Subjektive Photographie I« 1951 in Saarbrücken ist er mit erregenden Photos dabei. Noch einmal beginnt jetzt für Heinz Hajek-Halke die große Zeit des Experimentierens und Erprobens neuer Wege. 1955 wird er als Dozent für Foto-Grafik an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin berufen. [...]

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Auszug aus der Laudatio auf Felix H. Man:

Die journalistische Tätigkeit von Hans Baumann genannt Felix H. Mann - begann 1926 als Zeichner für die Sportberichterstattung in der »B. Z. am Mit-tag«. Hier erlebte er die Umstellung der Bildberichterstattung mit Zeichnungen auf die mit Photos.

Seit 1928 finden wir Photos von Hans Baumann in der »B. Z. am Mittag«, der »Morgenpost«, im »Tempo« und anderen Zeitungen. Im gleichen Jahr erhält er seine erste feste Anstellung als Pressephotograph im Ullstein'schen Zeitungsbilder-Atelier. Nach der Gründung der »Dephot«, des Deutschen Photo-Dienstes, durch Simon Gutmann wechselt Hans Baumann zu dieser Agentur. Hier macht er die für seinen weiteren Lebensweg entscheidende Bekanntschaft mit Stefan Lorant, der damals Berliner Redakteur der » Münchner Illustrierten Presse« war, die Lorant von der Zusammenstellung von Einzelbildern auf die echte Bildserie umstellen wollte. In Hans Baumann fand Lorant einen begeisterten und vor allem hierfür geradezu prädestinierten Interpreten. Inzwischen mit Umbo gemeinsam zum Produktionsleiter der Dephot avanciert, schafft er von nun an unter dem Pseudonym » Felix H. Man« Bildserie nach Bildserie zu den unterschiedlichsten Themen und trägt damit entscheidend dazu bei, den Photojournalismus zu modernisieren und ihm neue Wege zu eröffnen.

Mit Hilfe der damals lichtstärksten Kamera, mit der auch Dr. Salomon zur selben Zeit in Einzelbildern die Großen seiner Epoche für die Nachwelt festhielt, nahm Felix H. Man bisher Unphotographierbares ohne Blitzlicht oder sonstige zusätzliche Beleuchtung bei vorhandenem Licht auf. 1929 machte er die erste Nachtreportage mit Menschen im Freien; 1930 photographierte er ein Konzert bei Kerzenbeleuchtung im Charlottenburger Schloß; seit 1929 porträtierte er Menschen in ihrer eigenen Umgebung während ihrer Tätigkeit ohne zusätzliche Lichtquellen. [...]