Die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) erkennt ihre höchste Auszeichnung, den Kulturpreis 2024, Gerhard Steidl zu.
Bei der Fotografie als Ausdrucksmedium kommt der Reproduktion im Druck eine besondere Bedeutung zu. Die Gestaltung eines Buches wiederum formt aus einzelnen Bildern ein kohärentes Werk. Mit Gerhard Steidl als Gestalter, Drucker und Verleger in Personalunion entsteht ‒ vorzugsweise in der engen Zusammenarbeit mit den Fotokünstlern ‒ international gefragte Buchkunst.
„Maßgeblich sorgt Gerhard Steidl für die Sichtbarkeit von Fotografie im Kunst-Kontext“, konstatiert der DGPh Co-Vorsitzende Michael Biedowicz.
Bereits 1969 begann Gerhard Steidl (geb. 1950 in Göttingen) als Drucker und Gestalter zu arbeiteten. Zu den Kunden seiner Siebdruckwerkstatt zählten Joseph Beuys, Marcel Broodthaers und Nam June Paik. 1972 erschien das erste Steidl Buch, 1994 folgte ein eigenes Fotobuchprogramm mit internationaler Zielrichtung.
Es versammelt viele der renommiertesten zeitgenössischen Fotografen und Künstler, darunter Joel Sternfeld, Bruce Davidson, Robert Frank, Robert Adams, William Eggleston, Lewis Baltz, Dayanita Singh, Fazal Sheikh, Ed Ruscha, Roni Horn und Juergen Teller.
„Einen Druck-Termin im Steidl-Verlag zu bekommen, gilt heute international als Auszeichnung. Die enge Zusammenarbeit mit Künstlern ist eine Ehre für die Ausgewählten“, sagt die DGPh Co-Vorsitzende Dr. Martina Mettner.
Die Verleihung des Kulturpreises mit der von Ewald Mataré gestalteten goldgefassten Linse erfolgte am 12. Oktober 2024 auf einer festlichen Veranstaltung im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg.