Der brasilianische Fotograf, Fotoreporter und Umweltaktivist Sebastião Salgado wird 1988 mit dem Dr.-Erich-Salomon-Preis der DGPh geehrt.
Salgado gehört zu den sozial engagierten Fotograf*innen in der Tradition der sozialdokumentarischen Fotografie. 2019 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet und ist damit erst der zweite Bildkünstler, der diese renommierte Auszeichnung erhält.
Der studierte Wirtschaftswissenschaftler begann auf Dienstreisen nach Afrika mit der Leica-Kamera seiner Frau erste Aufnahmen zu machen. Dies begeisterte ihn so sehr, dass er sich als Fotojournalist selbständig machte und nach Paris zog. Er arbeitete für die Foto-Agentur Sygma und bereiste mehrere Monate lang Portugal, Angola und Mosambik. 1975 wechselte er zur Foto-Agentur Gamma und arbeitete an vielen Fotoreportagen meist über Afrika, Europa und Lateinamerika. Vier Jahre später wurde Salgado in die Agentur Magnum Photos aufgenommen. Als John Hinckley Jr. am 30. März 1981 ein Attentat auf den US-Präsidenten Ronald Reagan verübte, war Salgado zufällig anwesend. Seine Fotos von dem Anschlag brachten ihm Geld für seine folgenden Projekte.
Salgado dokumentiert in selbst ausgewählten weltweiten Langzeitprojekten über Jahre hinweg mittels Schwarzweißfotografien das Leben der Menschen vor allem am unteren Ende der Gesellschaft, insbesondere auch solchen aus der sogenannten "Dritten Welt".