Der tschechische Photograph Josef Koudelka wird mit dem Dr.-Erich-Salomon-Preis 2015 der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) ausgezeichnet.
Mit dem 1939 in Boskovice (heute Tschechien) geborenen Josef Koudelka ehrt die DGPh einen der weltweit profiliertesten und prägendsten Photographen der vergangenen Jahrzehnte. In den Jahrzehnten nach seiner Übersiedelung nach Paris beschäftigte sich Josef Koudelka mit der fragilen Existenz von ethnischen oder gesellschaftlichen Gruppen in Europa, die von Auslöschung oder Vertreibung bedroht sind, reflektierte jedoch auch subtil seine eigene nomadische Lebensweise im Exil. „Exiles“ hießen auch Publikation und Ausstellung, die hieraus erwuchsen. In den vergangenen Jahren benutzte Koudelka Panorama-Photographien, um seine Sicht auf die Versehrungen, die der Erde zugefügt wurden, abzubilden. Das können Industrielandschaften sein, archäologische Stätten oder auch der Grenzzaun zwischen Israel und Palästina.