Fünfzehn Jahre durchreiste Cristina Garcia Rodero mit ihrer Kamera die Iberische Halbinsel auf der Suche nach alten Bräuchen und populären Traditionen, die vom Verschwinden bedroht sind.
„Ich versuchte, die rätselhafte, wirkliche und magische Seele des volkstümlichen Spaniens zu fotografieren, mit Leidenschaft, Liebe, Humor, mit Zärtlichkeit und Wut, mit Schmerz und Wahrheit."
Sie hatte keinen Auftrag, keine Erfahrung, aber den Willen und die Energie, ein solches Projekt unabhängig zu verwirklichen. Im Mittelpunkt Ihrer Entdeckungsreisen stand für Cristina Garcia Rodero die Fiesta, denn dort findet das versteckte Spanien seinen offenen Ausdruck. Der Alltag wird außer Kraft gesetzt. Jeder darf ganz anders sein als sonst, darf seine Rolle spielen. Es ist auch ein Akt der Gemeinschaft, eine Gelegenheit zur Begegnung. Es entstanden Tausende von Aufnahmen. Ausgewählt hat Cristina Garcia Rodero rund hundertzwanzig Schwarzweißbilder, die sich alle durch eine hervorragende ästhetische Komposition und Lichtnutzung auszeichnen, ihrem vorrangig dokumentarischen Interesse zum Trotz.
Nun überreicht ihr in Frankfurt am Main die Deutsche Gesellschaft für Photographie für die hervorragende Anwendung der Fotografie in der Publizistik den Dr.-Erich-Salomon-Preis.