Charles Wilp, Gruppenfoto anlässlich der Vernissage „Vision in Motion – Motion in Vision“ in Antwerpen, 1959
Charles Wilp, Gruppenfoto anlässlich der Vernissage „Vision in Motion – Motion in Vision“ in Antwerpen, 1959
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Flyer1.59 MB
Eröffnungsdatum
Redner*in
Dr. Claus Pommer & Familie Braun, Mischa Kuball im Gespräch mit Dorothée Coßmann
Ausstellungsdatum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Die sogenannte „Stunde Null“ wurde von den Künstlern Heinz Mack, Otto Piene und später von Günther Uecker eingeläutet, um als künstlerischer Befreiungsakt Ende der 50er-Jahre den Ballast des Zweiten Weltkriegs abzuwerfen, den sie zunehmend als Belastung der Kunst empfanden und dem sie etwas Neues, Helles und Positives entgegensetzen wollten. Nach dieser tristen Zeit der Kriegsperiode gewann das Licht in der Kunst eine immense Bedeutung, reflektierende Materialien, Spiegelungen und dynamische Raumkonstruktionen zogen die Zero-Künstler magisch an. Vergangenen kunstästhetischen Idealen wurde der Rücken zugekehrt und neue philosophische Aspekte hielten Einzug in die Überlegungen der Kunst. Der Gedanke von Zero wurde schnell in die Welt getragen. Vor dem Hintergrund eines sich abzeichnenden gesellschaftlichen Wandels apostrophierte die Künstlergruppe jedoch bereits 1966, Zero sei tot, und löste sich im gleichen Jahr als Formation auf. Parallel brachte die beginnende Zeit der Umbrüche ebenfalls neue fruchtbare Projekte wie die von Charles Wilp und Yves Klein hervor, die schon 1961 sprichwörtlich in die Leere gingen und so den Fix punkt zwischen Geburt und Tod neu definierten. Zwei Jahre zuvor entstand bereits die LP „Musik der Leere“ & „Tanz der Leere“ der Künstlerfreunde. Ihre Konzepte sind ebenfalls Thema der Ausstellung, genauso wie das Erbe von Zero, das in vielen Kunstideen weiterlebt und gewachsen ist. Wie beispielsweise in den Licht-Rauminstallationen des Konzeptkünstlers Mischa Kuball, der mit seinen auf die Architektur bezogenen Werke den Betrachter in seinen Bann zieht und die Wahrnehmung für den Moment des Kunsterlebnisses ganzheitlich verändert, oder Ólafur Eliasson, der uns mit seinen Arbeiten vielleicht eine neue Richtung aufzeigt. Kosmisch wird es in den Fotografien von Hartmut Neumann, die im Kontrast zu seinen farbintensiven Malereien stehen. Ebenfalls zeichnet die Ausstellung auch die Geschichte Zeros nach. 

So werden neben repräsentativen Werken von Mack, Piene und Uecker auch Porträts der drei Altmeister von Michael Dannenmann sowie von Sabine und Ansgar van Treeck Teil der Präsentation. [...]

RAHMENPROGRAMM 

Donnerstag, 17. April 2025, 18:00 Uhr Kurator*innenführung mit Dr. Sandra Abend

Freitag, 25. April 2025, 18:00 Uhr, Art & Wein „Zero Einfluss - Hero Wein“

Samstag, 10. Mai 2025, 15:30 – 17:00 Uhr, Kunstcafé mit Dr. Barbara Könches, Director ZERO foundation & Dorothée Coßmann, Geschäftsführerin der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, moderiert von Dr. Sandra Abend  

Samstag, 10. Mai 2025, 17:30 Uhr, Lichterfest & BBQ, Zoran Velinov verwandelt den Kunstraum mit eigenen Kompositionen in eine Projektionsfläche und Soundkulisse