Willy Römer, „Auch an Bord gibt es wie auf dem Land Puppenmütter“, 1932 (Detail) © bpk / Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Photothek Willy Römer
Willy Römer, „Auch an Bord gibt es wie auf dem Land Puppenmütter“, 1932 (Detail) © bpk / Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Photothek Willy Römer
Ausstellungsdatum
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Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

 

Erstmals zeigt das Museum für Fotografie eine Ausstellung explizit für Kinder. Zu sehen ist eine bunte Mischung aus rund 170 Arbeiten aus der fotografischen Sammlung der Kunstbibliothek sowie eine konzentrierte Auswahl druckgrafischer, zeichnerischer und plastischer Werke und Filme. Gebrauchsweisen, Gestaltungs- und Ausdrucksformen der Fotografie von ihren Anfängen bis in die Gegenwart werden so anschaulich erfahrbar.

Zehn assoziativ gruppierte Kapitel bieten eine bunte Fülle an Bildern und fotografischen Geschichten. Sie enthalten Episoden zum Finden, Sammeln und Erzählen von Bildern; zum Lesen von Zahlen, Buchstaben oder Wolken ebenso wie zu Entdeckungen im Alltag, in der Schule und auf Reisen. Dazu gehören Aufnahmen von Tier und Natur, Geschichten von Familien und Freundschaften, aber auch Automatenporträts und fotografische Farb-, Licht-, Spiegel- und Materialspiele. Die Ausstellung spannt den Bogen vom Knipsbild über die klassische Werbeaufnahme aus dem Profistudio und die sozial engagierte Bildreportage bis hin zu künstlerischen Gestaltungsformen und Konzepten. Dazu zählen der Piktorialismus um 1900, das Neue Sehen der 1920er-Jahre, Fotografik, Mail Art sowie Positionen der inszenierten Fotografie.

Eine konzentrierte Auswahl druckgrafischer, zeichnerischer und plastischer Werke sowie Filme ergänzt die Präsentation, die vor allem auf die konkret-sinnliche Materialität von Originalfotografien setzt und so eine kleine „Schule des Sehens“ bildet. Dazu schafft eine Leseinsel mit fotografisch illustrierten Bilderbüchern Raum, um in Fotogeschichten einzutauchen. Diese mediale Vielfalt eröffnet nicht nur für junge Menschen andere Perspektiven. Sie richtet sich an alle, die sich einen offenen Blick auf die Welt, die Künste und nicht zuletzt die Fotografie bewahrt haben.

Ein umfangreiches Begleitprogramm lädt zum Entdecken, Ausprobieren und Mitmachen in der Ausstellung ein. Es setzt auf Aktionen und Workshops sowohl mit historischen wie zeitgenössischen Anwendungsformen der Fotografie. Darüber hinaus eröffnen interdisziplinäre Veranstaltungen, Performances und Artist Talks den Blick auf die enge Verflechtung der Fotografiegeschichte mit Lebensrealitäten, Fragen und Praktiken aus Alltag, Kultur und Kunst.