Thomas Struth, Campo de’ Fiori, Rom 1988, 1988 © Thomas Struth
Thomas Struth, Campo de’ Fiori, Rom 1988, 1988 © Thomas Struth
Eröffnungsdatum
Photograph*in
Thomas Struth
Ausstellungsdatum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Das langjährige und behutsame Verfolgen von Themen, die in unterschiedlichen Varianten um das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt kreisen, charakterisiert das Schaffen von Thomas Struth. In nunmehr fünf Dekaden entstanden bislang sieben große Werkgruppen, die teils nach vielen Jahren abgeschlossen wurden und teils weiterhin um neue Aufnahmen ergänzt werden. Begonnen hat die künstlerische Arbeit mit sachlicher Fotografie von Straßenzügen in den 1970er Jahren, die 1987 erstmals in einer großen Einzelausstellung unter dem Titel „Unbewusste Orte“ präsentiert wurde. Der fortan namensgebende Titel dieser ersten Werkgruppe lenkt den Fokus des Betrachtens auf die unbewussten psychosozialen Wirkungsebenen des urbanen Raums, die sowohl von den Gestaltern als auch den ihn nutzenden Bewohnern geprägt sind. Neben Städten Europas und Nordamerikas erkunden die Fotografien unterschiedliche Metropolen der Welt mit einem analytisch suchenden Blick. Im Laufe der Zeit öffnete sich dabei Struths Arbeitsweise von einer strengen Komposition in ordnender Zentralperspektive hin zu einer Bildsprache, die sich vom ursprünglichen Schema absetzt und künstlerische Gestaltungsmittel den vorgefundenen städtischen Räumen anpasst.

Die Galerie Max Hetzler ermöglicht nun eine Wiederbegegnung mit der historischen Werkgruppe und zeigt mehr als 30 Fotografien, die überwiegend schwarz-weiß im analogen Verfahren entwickelt wurden. Zu sehen sind Werke aus allen Schaffensphasen, die zwischen 1978 und 2005 u.a. in Rom, Tokio, Berlin und St. Petersburg entstanden. Die Ausstellung endet in einem Raum, der an die Anfänge der „Unbewussten Orte“ zurückführt und mit der Platzierung von zwei aktuellen Werken aus der Gruppe „Nature & Politics“ eine vergleichende Auseinandersetzung provoziert.