Die erste museal ausgestattete Retrospektive zum Werk von Gerhard Winkler (*1962) präsentiert Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur. Bildet das Medium der Photographie einen Schwerpunkt im Œuvre des Künstlers, so bezieht er auch den Bereich der Skulptur und den des Malerischen mit ein. Gezeigt werden etwa 80 analog gefertigte und handkolorierte Photographien sowie sieben Skulpturen, die Gerhard Winkler in einer Art installativem Netzwerk zu einem herausfordernden Parcours in den Ausstellungsräumen zusammengestellt hat.
Ganz dem Gegenstand verpflichtet sind die Darstellungen von Menschen, Tieren (Fische und Hunde) und Gegenständen, die Stillleben, Landschaftsstücke und Stadtbilder, teils als Tableaus mit drei oder mehr Motiven komponiert. Formal isoliert Gerhard Winkler seine Sujets bevorzugt vor weißem Hintergrund. Es entsteht eine Art Hyperrealismus, ein künstlerischer Modus, den Winkler mit seinen eigenen Worten wie folgt beschreibt: „…es ist dieser seltsame Moment, wo die bloße Schilderung des Materials, der Materie, ins Metaphysische kippt“, der in den Arbeiten visualisiert wird.
Gerhard Winkler hat seit den 1980er-Jahren ein umfangreiches Werk erarbeitet, und so führt die Ausstellung in einen eigenständigen ästhetischen Kosmos, der in Ausdruck und Konsequenz singulär ist.
Gerhard Winkler studierte 1983 bis 1988 an der Städelschule Frankfurt/M., Stipendien in Marseille und Lissabon, seither zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen, so insbesondere in der Galerie Kuckei + Kuckei in Berlin.
Begleitend zur Ausstellung erscheint die Publikation „Gerhard Winkler – Fische und Cephalopoden“, Snoeck Verlag.