© Santu Mofokeng, Winter in Tembisa II, c. 1991, Gelatin Silver Print, 100 x 150 cm
© Santu Mofokeng, Winter in Tembisa II, c. 1991, Gelatin Silver Print, 100 x 150 cm
Eröffnungsdatum
Photograph*in
Santu Mofokeng
Ausstellungsdatum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Santu Mofokeng (1956-2020), geboren in Soweto, Johannesburg, begann in den 1970er Jahren als Jugendlicher, das Alltagsleben in den Townships zu fotografieren. Er wurde ein Protegé des bekannten südafrikanischen Fotografen David Goldblatt und schloss sich 1985 dem südafrikanischen Fotokollektiv Afrapix an. [...]

Er erlebte den Weg des Landes zur Demokratie, als der Afrikanische Nationalkongress (ANC) im April 1994 die Wahlen gewann und ihr Kandidat Nelson Mandela am 9. Mai der erste schwarze Präsident Südafrikas wurde. 

Mofokengs Bilder und Texte befassen sich mit Themen wie Geschichte und Land, Erinnerung und Spiritualität. Er gehört zu den Künstler*innen, die die südafrikanische Fotografie mitgeprägt haben, doch sein dokumentarischer Stil lässt sich nicht so einfach kategorisieren. Über mehrere Jahrzehnte hinweg schuf er ein Werk, das monumentale Themen aufgreift und dabei einen Sinn für Leichtigkeit und Poesie bewahrt.

Die Ausstellung wurde ursprünglich gemeinsam mit dem Künstler zu dessen Lebzeiten konzipiert und zeigt eine Auswahl aus seiner bahnbrechenden Serie Billboards. Mofokeng hat die Fotografien zwischen 1985 und 2010 in verschiedenen Stadtteilen von Johannesburg und Pretoria aufgenommen, darunter Soweto, Orange Farm, Tembisa, Kempton Park und Enerdale. Für Santu Mofokeng waren diese Plakatwände von Anfang an das Medium der Kommunikation zwischen den Herrschenden und den Bewohner*innen der Townships. Sie sind ein Relikt aus der Zeit, als die Afrikaner*innen unterdrückt wurden und die Townships und ihre Bewohner*innen rassistischen Gesetzen unterlagen, die regelten, wer die Städte betreten durfte und wer nicht.