Jede Fotografie ist zunächst Resultat eines Aktes oder einer Bewegung. Das ausstellbare Bild ist zwar das Endprodukt der Fotografie und herkömmlicherweise als Ziel und Werk der Fotokunst anerkannt, die Fotografie ist aber mehr: Eine Geste, entlang derer sich zwischen Fotograf*in und seinem/ihren Bildmotiv ein komplexes Gefüge aus Aktion und Reaktion entspinnt. Obwohl dieser Dialog sich meist der Wahrnehmung der Betrachtenden entzieht, so ist er doch entscheidend für die Beurteilung der „Qualität des Bildes“.
Beginnt man Fotografie als transformatives Medium zu betrachten, kann die Anerkennung ihrer partizipatorischen Eigenschaften unser Verständnis von Fotografie erweitern. Photography as a Performative Process versammelt unterschiedliche Positionen, die dem performativen Prozess bei der Bilderzeugung Bedeutung schenken und ihn als Bestandteil der ästhetischen Erfahrung einer Fotografie sichtbar machen.