© Jan Zappner
© Jan Zappner
Eröffnungsdatum
Photograph*in
Jan Zappner
Ausstellungsdatum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Als ein Outing bezeichnet der Fotograf Jan Zappner sein Buch MISCHPOCHE, das er in Zusammenarbeit mit AMCHA Deutschland und im Rahmen des Festjahres 1700 Jahre JLID umgesetzt hat. Dafür traf er sich im Laufe eines Jahres mit 29 Männern und Frauen in Deutschland und sprach mit ihnen über ihr Verhältnis zum Jüdischsein und zu Deutschland. Den entstandenen Portraits fügt er Zitate seiner Akteure hinzu und läßt sie frei darüber reden, was sie denken. Herausgekommen ist ein Kaleidoskop an Gefühlen und kritischer Eindrücke aus vier Generationen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Jan Zappner selber ist Nachkomme tschechischer Juden wuchs jedoch ohne jüdische Bezugspunkte in Stuttgart auf. Die Frage, was es bedeutet, Jude zu sein, begleitet ihn jedoch schon seit vielen Jahren. Er hat noch nie so oft und frei seine Familiengeschichte, die zum größten Teil in Auschwitz endete, erzählt. Mithilfe der Gespräche, die er scherzhaft seine Therapiesitzungen nennt, konnte er die Leere, die die Shoa in seiner Familie hinterlassen hat mit lebendigen Geschichten anderer Menschen füllen und einen neuen Bezug zum Jüdischsein entwickeln. Irgendwie, however.