Lucinda Devlin: Operating Room #8, Forrest General Hospital, Hattiesburg, Mississippi, 1998, aus der Serie Corporal Arenas © Lucinda Devlin, Courtesy Galerie m, Bochum
Lucinda Devlin: Operating Room #8, Forrest General Hospital, Hattiesburg, Mississippi, 1998, aus der Serie Corporal Arenas © Lucinda Devlin, Courtesy Galerie m, Bochum
Eröffnungsdatum
Photograph*in
Lucinda Devlin
Ausstellungsdatum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Die Serie „The Omega Suites“, sachliche Photographien von Exekutionsräumen in US-Justizvollzugsanstalten, machte die amerikanische Künstlerin Lucinda Devlin in den 1990ern berühmt. 2001 sorgten die Bilder auf der Biennale Venedig für Furore. Bereits 1992 hatte eines der Motive durch die umstrittene Kampagne eines italienischen Modelabels für Aufmerksamkeit gesorgt. „The Omega Suites“ ist eine der neun Werkreihen, die in Frames of Reference zuzüglich eines Videos gezeigt wird – die erste umfassende Werkschau der Künstlerin in Europa.

Überwiegend findet Lucinda Devlin, die zu den Vertreter/innen der New-Color-Photography-Bewegung zählt, ihre Motive in Innenräumen, die bestimmten Funktionen dienen. Hauptsächlich ist sie in den USA unterwegs, aber auch in Deutschland und anderen Ländern. Seit Mitte der 2000er-Jahre sind landschaftliche Themen hinzugekommen.

Mit der Serie „Pleasure Ground“ (1977–1990) bietet Lucinda Devlin etwa Einblicke in Hotels mit fantasievollen Themenzimmern, in Diskotheken oder Beautysalons: Einrichtungen, die Entspannung und Vergnügen bedeuten. Demgegenüber steht die Reihe „Corporal Arenas“ (1982–1998) mit Operationssälen für Mensch und Tier, Therapieräumen, ebenso wie Leichenschauhäuser, die in aller Sachlichkeit wiedergegeben werden.

Als ein Statement für oder gegen die Todesstrafe wollte Devlin ihre Serie „The Omega Suites“ (1991–1998) mit Photographien aus den Hochsicherheitsgefängnissen nicht verstanden wissen: Die Betrachtung dieser spezifischen Räume soll zu einer persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema führen.