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langdin_105_210mm_artgalerie_220518c.pdf | 1.49 MB |
In einer Zeit, in der sich Landschaften verändern und wir zwischen Marslandschaften und von Kriegen gezeichneten Landschaften visuell geflutet werden, bieten die Künstler dieser Ausstellung einen künstlerischen Blick auf Land-schaft.
Moderne digitale Eingriffe in die Fotografie, lassen sich wie Spuren der Malerei von Gerhard Richter in den Fotografien von Ellen Jantzen erkennen. Es wird eine neue Welt erschaffen, indem die Auflösung von Farb- und Bildschichten eine Brücke zwischen der Realität und der Fantasie baut. Ingrid Weyland wiederum überträgt bildnerisch die Leichtigkeit von Papier in einer Art und Weise von entweder Origami oder architektonischem Dekonstruktivismus in eine Landschaft und kombiniert etwas Flaches bis Kubisches mit dem Amorphen der Landschaft. Alfredo de Stefano, der die Landschaft als Bühne benutzt und den Fokus auf die Wüste setzt, betont ihren fragilen Verlust. Die künstlerische Arbeit ist an die Natur gebunden. Genau wie de Stefano greift auch Helen Sear in die Landschaft ein. In ihren Bildern wird der Wald ihre Leinwand und die Bäume werden bemalte Skulpturen. Die Farben spinnen sich durch den Wald wie ein Netz. Man kann sich an Makramee erinnert fühlen oder an die Kunst des Skriptoralen das über Gegenstände und Wände, ganze Häuser sicher hinweg ergießt und hier die Äste der Bäume selber zu Zeichen und Pinselstrichen werden.
Auch der Siegener Fotokünstler Marc Josef Baruth hat sich mit der Landschaft auseinandergesetzt. Baruth zeigt in seinen Arbeiten die Zusammenführung zweier Landschaften: Siegen und Flämisch-Brabant in Belgien, analog zu den 12 existierenden Landschaftsmalereien, die es von Paul Peter Rubens gibt. Durch die Verschmelzung zweier Landschaften lässt sich mittels Photoshop ein Teil der Malerei ergreifen und gleichzeitig an Peter Paul Rubens erinnern.
Die Landschaftsbilder von Steve Giovincos hingegen, konzentrieren sich viel mehr durch die Belichtung und den Kontrast auf dunklen Szenen. Das Licht wird als Farbe in der nächtlichen Landschaft angewendet. Wie in der informellen Kunst, wird das Licht farbig auf eine abstrakte Fläche reflektiert. Dieser New Yorker Fotokünstler fängt die Emotionen, die diese Landschaften in ihm hervorbringen, in seinen Fotografien auf.
Die dramatischen Landschaftsfotografien der Berge von Ansel Adams sind vielleicht das Gegenteil der Arbeiten von Peter Hölze. Mit hoher Helligkeit und der reichlichen Verwendung von weißer Farbe, konzentriert er sich auf die überschneiten Berglandschaften.
Die Arbeiten dieser Ausstellung zeigen keine Landschafft, sondern sie schaffen Landschaften. Jeder Künstler anders, jeder außergewöhnlich.