
Weitere Informationen | Größe |
---|---|
2023-confrontier-die-mauern-dieser-welt.pdf | 61.21 KB |
Im November 1989 reiste Wiedenhöfer nach Berlin, um den Fall der Mauer zu fotografieren. Er war damals noch Fotografiestudent an der Folkwang Universität Essen und verstand dieses überwältigende Ereignis als Fanal für eine neue Zeit. Wie viele Menschen glaubte er, dass Mauern als Instrument der Politik ausgedient hätten. Doch sie sind keineswegs als Anachronismus auf der Müllhalde der Geschichte gelandet. Ganz im Gegenteil –Mauern erleben eine bemerkenswerte Renaissance. Als Folge von politischen, wirtschaftlichen, religiösen und ethnischen Konflikten wurden in den USA, in Europa und im Nahen Osten erneut Grenzmauern errichtet. Der geplatzte Traum war für Kai Wiedenhöfer Antrieb, die Mauern dieser Welt zu dokumentieren. CONFRONTIER zeigt eine globale Übersicht. Seit 2006 ist der Fotograf mit seinen Panoramakameras unterwegs: In Israel und Korea, im amerikanisch‐mexikanischen Grenzgebiet, in Nordafrika und Belfast, im Irak, auf Zypern. Dabei sei ihm eines klar geworden, sagt Wiedenhöfer: „Mauern und Grenzzäune sind keine Lösung für die politischen und wirtschaftlichen Probleme von heute. Frieden beginnt dort, wo Mauern fallen, nicht, wo sie errichtet werden“.