© Irmel Kamp
© Irmel Kamp
Eröffnungsdatum
Photograph*in
Irmel Kamp
Ausstellungsdatum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

In einem umfangreichen Überblick über ihre seit 1978 entstandenen Bildserien stellt das Museum für Photographie Braunschweig vom 25.6. – 18.9.2022 die fotografische Arbeit von Irmel Kamp (*1937, lebt in Aachen und in der Schweiz) vor.

Seit einigen Jahren gehört dieses auf Themen der Architektur konzentrierte Werk zu den künstlerischen Entdeckungen einer typologisch orientierten und dabei von individuellen Perspektiven und kulturhistorischen ebenso wie soziologisch-atmosphärischen Verweisen geprägten S/W-Fotografie. Die Ausstellung im Museum für Photographie Braunschweig stellt hierzu Arbeiten aus den Werkgruppen Zink (1978-1982), Tel Aviv (1987-92), Bruxelles-Brussel (1996/97) und Moderne in Europa (1998–2006) vor.

Neben individuellen Blickwinkeln auf Bauten und ihre Prägung durch Form und Ästhetik gehören stets auch die durch den Menschen und die Natur geprägten Veränderungen zu den besonderen Merkmalen der Fotografien von Irmel Kamp. Einen besonderen Werkkomplex stellt die frühe umfangreiche Werkgruppe Zink und die auch von einer Forschungsarbeit begleitete Werkgruppe Tel Aviv dar. Mit ihr erlangte Irmel Kamp bereits vor etwa zwei Jahrzehnten Aufmerksamkeit.

Ihre Arbeiten wurden seither vereinzelt in Einzelausstellungen im Ludwig-Forum in Aachen, im IKOB in Eupen und in unterschiedlichen Gruppenausstellungen, wie beispielsweise kürzlich im NRW Forum in Düsseldorf innerhalb der Ausstellung Made in Düsseldorf#4 – Architektur (Februar–März 2022) sowie einigen Galerieausstellungen gezeigt und sind inzwischen Teil wichtiger Sammlungen.

Nachdem das Museum für Photographie einige Arbeiten von Irmel Kamp mit Bezug zum Bauhausjubiläum im Jahr 2019 vorstellte, widmet sich die nun präsentierte Einzelausstellung in einem Überblick ihrem gesamten fotografischen Werk, das im Kontext typologisch-künstlerischer Konzepte innerhalb einer dokumentarisch ausgerichteten S/W-Fotografie betrachtet werden kann. Hierbei erinnert es in einigen Aspekten an das auf frühe Industriearchitektur konzentrierte Werk von Bernd und Hilla Becher, wenngleich die Auswahl der Motive und Bauten sowie die bildnerische Herangehensweise von Irmel Kamp individuellere und subjektivere Betrachtungen von Architektur im urbanen und ländlichen Raum zulässt. Die hochwertigen S/W-Fotografien sind weitgehend Handabzüge auf Baryt- oder PE Papier.