© Brigitte Kraemer | Büdchen in Gelsenkirchen
© Brigitte Kraemer | Büdchen in Gelsenkirchen
Eröffnungsdatum
Photograph*in
Brigitte Kraemer
Ausstellungsdatum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Die Nähe zum Menschen war schon immer das, was Brigitte Kraemer interessierte und da war ihr das Ruhrgebiet, aus dem sie stammt und dessen Sprachkolorit die 67-jährige bis heute nicht abgelegt hat, als Arbeitsfeld viel gelegener als andere, vielleicht fotogenere Gegenden. Denn hier kennt sie sich aus und hier fühlt sie sich den Menschen nahe, die sie  fotografiert.

Und noch eines kam ihr bei der Konzentration auf das Ruhrgebiet entgegen. Im Ruhrgebiet, wo sich die Orte mit ihren insgesamt 5,1 Millionen Einwohnern aneinander  drängen wie Urlauber am Badestrand, da gibt es so viele Museen, Galerien, Kommunen, Kultureinrichtungen, Stiftungen usw., dass Sie immer Abnehmer für ihre zumeist frei produzierten und selbstgewählten Themen findet.

Man kann die Art und Weise, mit der Brigitte Kraemer ihre Bilder fotografiert, mit Fug und Recht »klassisch« nennen. Zumeist mit der Leica aufgenommen und einem 35mm-Objektiv. Und immer nahe dran, gemeint im doppelten Sinn des Wortes. Dabei ist ihre Nähe zu den Protagonisten aber nicht nur eine Frage räumlicher Distanz, sondern vor allem emotionaler Verbundenheit. Dafür investiert sie viel Zeit, denn vertrauensvolle Beziehungen, die Basis ihrer fotografischen Arbeit, entwickeln sich nicht im D-Zug-Tempo. In ihren Bildern wird deutlich was Annie Leibowitz meinte, als sie sagte: »Fotografie ist eine Liebesaffäre mit dem Leben.« Und das fotografiert Brigitte Kraemer, wo es sich anbietet, auch mit einem Augenzwinkern. Immer darauf bedacht, die notwendige Balance zwischen Distanz und Nähe zu behalten, um den richtigen Augenblick für den Druck auf den Auslöser nicht zu verpassen.

So entstanden ihre bekanntesten Arbeiten wie Mann und Auto, Am Kanal, Die Bude oder Camper im Ruhrgebiet, von denen Bilder in der GAF gezeigt werden. In ihnen gelingt ihr eine treffende Visualisierung der Menschen im Pott.