"Der Begriff „Heimat“ ist zwiespältig, widersprüchlich und nicht eindeutig. Er kann auch nicht in alle Sprachenübersetzt werden. Es gibt auch den Ausdruck „zweite Heimat“ - also gibt es mehrere „Heimaten“. „Heimat“ wird oft als Ort oder eine Gegend verstanden, wo man geboren und aufgewachsen ist oder wo man lebt. Für viele Menschen existierte dieser Ort nie, sie mussten ihn verlassen oder er wurde ihnen genommen. Die Absolvent*innen der Reportagefotoklasse unter Leitung der Fotojournalistin Ann-Christine Jansson am Photocentrum der Gilberto-Bosques-Volkshochschule kommen aus verschiedenen Ländern, einige auch aus dem Osten und Westen Deutschlands. Für jeden bedeutet „Heimat“ - oder auch „zu Hause“ - etwas Anderes. Dabei ist nicht nur der Ort, an dem man geboren und aufgewachsen ist, wichtig, sondern auch die emotionale Bindung, von Geborgenheit bis zu Ausgrenzung und Verdrängung. Erzählt werden die unterschiedlichsten Facetten von Menschen wie von Roma, die ihr Zuhause wie einen Gegenentwurf zu ihrer kargen Umgebung einrichten. Ein alter Herr, der sich in einem neuen Zuhause zurechtfinden muss. Eine Lehrerin aus Dänemark, die heimisch im bunten Berlin wird. Menschen, die von Verdrängung bedroht sind und Menschen, die obdachlos sind. Mutter und Tochter, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind und ganz neu anfangen müssen. Ein ganz neues Leben beginnen Menschen auf einemalten Bauernhof in Südfrankreich. Über eine Musterstadt in Reinickendorf, ein pastellig-kaputtes Athen, einen Aufbruch in einer brandenburgischen Scheune und Kulturarbeit und Landschaft im Oderbruch. Sowie über Menschen, die auf einem Boot an der Spree leben und über einen Apfel als Erinnerung an einen Ort, den es nicht mehr gibt."
Eröffnungsdatum
Photograph*in
Rick Andersson, Zuzana Babiakova, Kostas Beis, Beata Böttcher-Sisak, Michael Eun, Birgit Hampel, Andreas Helle, Britta Indorf
Ausstellungsdatum
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