Harmonie du soir, 1982 © Heidi Harsieber
Harmonie du soir, 1982 © Heidi Harsieber
Photograph*in
Heidi Harsieber
Ausstellungsdatum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Heidi Harsieber (*1948) ist eine der wichtigsten österreichischen Fotografinnen der letzten Jahrzehnte. Das Francisco Carolinum würdigt ihr Werk mit einer Retrospektive, in deren Fokus das (Selbst-)porträt steht.



Zu Beginn ihrer Karriere war Heidi Harsieber - nach einer Fotografinnenlehre und der Ausbildung an der Grafischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien - die jüngste Profifotografin Österreichs. Neben der gewerblichen Fotografie für die Geschirrbranche und Industrie begann sie bereits in den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren ein davon unabhängiges künstlerisches Werk zu etablieren. Harsieber experimentiert mit Polaroids, fotografiert im Mittelformat und entwickelt ihre analog Schwarz-Weiß-Negative selbst auf Barytpapier.



Thematisch tritt im Laufe der Jahre immer mehr der Mensch und der menschliche Körper ins Zentrum ihres Interesses. Harsiebers Porträts kreisen um die Conditio Humana: Schönheit, Zärtlichkeit, Begehren, Erotik und Liebe genauso wie Schmerz, Alter, Einsamkeit und Tod sind darin zu finden. Besonders mit ihren schonungslosen Selbstporträts, bricht die Künstlerin mit Tabus: Schmerzvolle Erfahrungen, Krankheit, Älter-Werden und die damit verbundenen Veränderungen und Spuren auf dem eigenen Körper werden nicht ausgespart. Heidi Harsieber hat einen einzigartigen Blick, für das Hinfällige, das Unpassende, das Paradoxe und für humorvoll ironische Details, die eine Ambivalenz schaffen, welche ihre Arbeiten prägen.