© Florian W. Müller
© Florian W. Müller
Photograph*in
Florian W. Müller
Ausstellungsdatum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Nächtliche Szenerien, prächtige Farben, spektakuläre Formen: Für die Darstellung der Schönheit und biologischen Vielfalt von Tieren und Pflanzen findet der Kölner Fotograf Florian W. Müller immer wieder faszinierende Bilder. Die Leica Galerie Wetzlar zeigt unter dem Titel „Equilibrium“ fünf seiner Serien, die Einblicke in erstaunliche, aber auch gefährdete Tierwelten und ungewöhnliche Pflanzenarten bieten.

Die Werkgruppe Neglect setzt sich aus den Serien AnimaIkarus, Samsa und – erstmals ausgestellt – Basilisk zusammen. Ergänzt werden diese um die Arbeit Forbidden Fruit, in der skurrile Pflanzen im Mittelpunkt stehen. Neglect ist ein Begriff aus der Neurologie und wird als Bezeichnung für eine Wahrnehmungsstörung verwendet. Müller überträgt diese Beeinträchtigung auf unseren Umgang mit der Tier- und Pflanzenwelt und hat für jede Werkgruppe eine besondere Bildsprache gefunden: Seltene oder schon ausgestorbene Vogelarten, ausgestopft und im Museum exponiert, wurden für die Anima-Serie in größter Dunkelheit mit nur einer Lichtquelle zu beeindruckenden Vertretern des Artenverlustes inszeniert. Die Serie Ikarus – symbolisch betitelt als Mahnung vor einem drohenden Absturz infolge immer höher fliegender Wünsche der Menschheit – stellt farbintensive Vogelpräparate vor. Samsa ist von Franz Kafkas Novelle Die Verwandlung inspiriert: Müller fotografierte für die Serie winzige Insekten in schillernden, traumhaft-bizarren Großaufnahmen. Die schwarzweiße Serie Basilisk präsentiert als jüngste Ergänzung der Neglect-Werkgruppe Reptilien- und Amphibienpräparate auf feinen Platin-Palladium-Abzügen. Die fünfte Serie Forbidden Fruit widmet sich der Diversität von Pflanzen und zeigt ungewöhnliche – im wortwörtlichen Sinne – Auswüchse der Pflanzenwelt, bedingt durch Eingriffe des Menschen. [...]